Waren 2023 im Kanton noch rund 4100 Wohnungen nicht verkauft oder vermietet gewesen, standen 2024 kantonsweit 4400 Wohnungen leer. Die Leerwohnungsziffer hat sich damit offiziell von 0,53 auf 0,56 Prozent erhöht, was das Statistische Amt als «nahezu unverändert» beschreibt.
In den drei vorangegangenen Jahren sei der Anteil der leeren Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand im Kanton Zürich teilweise markant zurückgegangen, heisst es in der Mitteilung. Nun hätten die Zürcher Gemeinden wieder etwas höhere Leerstände gemeldet.
Dies dürfte auf den Wohnungsbau zurückzuführen sein. Die Zahl der neu gebauten Wohnungen abzüglich der abgebrochenen Wohnungen habe wieder dem langjährigen Mittel entsprochen. In den beiden Jahren davon sei dieser Wohnbausaldo hingegen klar unterdurchschnittlich gewesen – es wurde also weniger Wohnraum geschaffen.
Das Statistische Amt des Kantons Zürich schreibt in seiner Mitteilung von einer erfolgten «Stabilisierung der Leerwohnungsziffer». Ob eine Trendwende erfolge und in Zukunft mehr leere Wohnungen zur Verfügung stünden, sei noch nicht absehbar.
Die derzeit verfügbaren Daten liessen eher einen stagnierenden oder gar rückläufigen Wohnbau erwarten. «Dies würde bei gleichbleibender Nachfrage nicht zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt führen.»
Am wenigsten freie Wohnungen wurden in den Städten Zürich und Winterthur registriert. Die Leerwohnungsziffer liegt dort bei 0,07 und 0,14 Prozent. Im Glattal und im Zürcher Oberland ist die Quote mit 1,10 und 1,07 Prozent am höchsten.
Der leichte Anstieg der Leerstände betrifft fast alle Wohnungsgrössen. Nur bei Ein- und Fünfzimmerwohnungen sind es weniger als im Vorjahr. Doch insgesamt bleiben die Unterschiede zwischen den Wohnungsgrössen klein.
Die Leerwohnungszählung findet jährlich statt; es wird erhoben, wie viele Wohnungen am 1. Juni weder vermietet noch verkauft sind. Sie bildet damit nicht ab, wie viele Wohnungen auf den Markt kommen, wie die Stadt Zürich in einer Mitteilung festhält.
Für die Stadt Zürich weist die Statistik für den 1. Juni 169 leere Wohnungen aus, was gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung um 25 bedeutet. Monatlich kämen aber rund 2000 Wohnungen auf den Markt. «Der Grossteil der Wohnungen findet unmittelbar wieder eine Mieter- oder Käuferschaft.»