Die Stadt Zürich kaufte der Swisscanto Anlagestiftung das Bauprojekt im Frühling 2024 ab. Der Kaufpreis betrug 211 Millionen Franken. Geplant sind rund 370 vergleichsweise günstige Wohnungen.
Im Preis inbegriffen sind das Land und die Pläne für das Bauprojekt. Die Stadt wird das Bauvorhaben der Swisscanto übernehmen und weiterführen.
An der Sitzung vom Mittwoch ging es eigentlich nur noch um einen Landabtausch und eine Umzonung, die für eine Zufahrtsstrasse nötig sind. Während die Mehrheit dafür war, lehnte die SVP die Weisung ab. Die Swisscanto habe vor den linken Parteien kapitulieren müssen, sagte Reto Brüesch. Die Stadt treibe die Preise im Quartier in die Höhe.
Die linken Parteien hatten Swisscanto in der Vergangenheit dafür kritisiert, dass keine günstigen Wohnungen vorgesehen waren. Sie hatten angekündigt, die nötige Umzonung im Parlament nicht zu unterstützen.
Die Bürgerlichen reagierten damals empört und witterten gar einen «Machtmissbrauch». Die Swisscanto versicherte später, dass der Verkauf schon vor der Ankündigung der linken Parteien ein Thema war.
Ganz zufrieden mit dem Projekt waren auch linke Vertreterinnen und Vertreter nicht. So sagte Karen Hug (AL), dass es mindestens einen Drittel subventionierte Wohnungen brauche. Der Stadtrat plant eine Kostenmiete, die die Kosten der Vermieterin deckt. Angelica Eichenberger (SP) freute sich über den Kauf, forderte aber auch «bezahlbare Wohnungen» und andere Wohnungsgrössen.
Im Namen der Witiker Bevölkerung äusserte sich Balz Bürgisser (Grüne). Der Kauf sei eine «frohe Botschaft» für die 12'000 Menschen im Quartier. Denn viele andere Siedlungen mit bezahlbaren Wohnungen seien zuletzt abgerissen worden.
Eine Abstimmung an der Urne wird für 2026 erwartet, der Bau soll 2027 beginnen.