Wegen überdurchschnittlichen Geburtenraten in den Städten
Schweiz erlebt einen Schüler-Boom

In Zürich drücken rund 31'000 Schüler die Schulbank – so viel Kinder wie seit 1978 nicht mehr. In Basel gibt es 40 neue Kindergärten und Bern war die Zahl der Erstklässler noch nie so hoch.
Publiziert: 27.08.2017 um 04:41 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:16 Uhr
Kinder rennen in's Schulhaus am ersten Schultag im Kanton Basel-Stadt auf dem Pausenplatz vor dem Schulhaus Gottfried Keller in Basel.
Foto: KEYSTONE/Georgios Kefalas

In der Stadt Zürich sind letzte Woche 3500 Kinder in den Kindergarten eingetreten, das ist die höchste Zahl seit der Einführung des Kindergartenobligatoriums. Insgesamt besuchen laut dem Schulamt nun rund 31 000 Kinder und Jugendliche in der Stadt die Schule. So viele Schüler wurden letztmals im Schuljahr 1978/79 registriert, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.

In Bern liegt die Zahl der Erstklässler so hoch wie zuletzt vor 40 Jahren. Und in Basel wurden seit 2014 über 40 neue Kindergärten eröffnet. Alle drei Städte rechnen mit einem weiteren Anstieg der Schülerzahlen – etwa in Zürich um 24 Prozent bis 2024.

Als Gründe werden die starke Wohnbautätigkeit sowie die überdurchschnittliche Geburtenrate in den Städten genannt. Hinzu kommt, dass weniger Familien von der Stadt aufs Land ziehen als in früheren Jahren: Eltern beurteilen die Lebensqualität in der Stadt oft positiv. Allerdings kommt der Kinder-Boom die Städte teuer zu stehen. So rechnet man beispielsweise in Bern für die nächsten Jahre mit Investitionen in Schulinfrastrukturen im Umfang von rund einer halben Milliarde Franken. Ähnlich hohe Beträge zeichnen sich auch in Zürich und Basel ab.

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