In Zürich sind heute Tausende auf die Strasse gegangen. Sie demonstrierten gegen die Offensive der türkischen Armee im Norden Syriens, die gegen kurdische Milizen gerichtet ist. Zur Kundgebung aufgerufen hatten mehrere kurdische oder den Kurden nahestehende Organisationen.
Die Demo begann am Helvetiaplatz, danach zogen die Menschen weiter zum Limmatquai und schliesslich zum Bürkliplatz. Laut der Stadtpolizei Zürich verlief die Demonstration friedlich. Sie war bewilligt.
In den vergangenen Tagen fanden bereits in mehreren Schweizer Städten ähnliche Kundgebungen statt, unter anderem in Genf, Bern, Basel und Aarau.
In Köln schritt Polizei ein
Eine grosse Kurden-Demo mit über 20'000 Teilnehmern fand heute zudem im deutschen Köln statt. Im Gegensatz zur Veranstaltung in Zürich blieb diese allerdings nicht gänzlich friedlich.
Weil einige Demonstranten Flaggen der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK geschwenkt hatten und diese trotz mehrfacher Aufforderung nicht weglegten, schritt die Polizei ein und beendete die Kundgebung vorzeitig. Denn das Zeigen von Symbolen der PKK und ihrem inhaftierten Anführer Abdullah Öcalan ist auch in Deutschland strafbar.
Laut einer Sprecherin der Polizei wurde kistenweise verbotenes Material sichergestellt. Zwei Personen, die vom Strassenrand aus immer wieder für Fahnen-Nachschub sorgten, wurden in Gewahrsam genommen. (lha/SDA)