Wegen Mehrwertsteuer auf Tampons
Feministinnen färben Zürcher Brunnen blutrot

Die feministische Gruppe «Aktivistin.ch» organisiert heute eine Aktion, mit der sie auf zu hohe Preise für Tampons, Binden und andere Hygieneartikel aufmerksam machen will.
Publiziert: 04.10.2016 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:04 Uhr
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Flugblätter und Transparente sollen den Fussgängern erklären, um was es dem Verein geht.
Foto: zvg/Aktivistin.ch

Zehn Zürcher Brunnen sind seit heute Morgen rot eingefärbt. Feministinnen aus Zürich wollen damit gegen teure Tampons demonstrieren und auf die weibliche Menstruation aufmerksam machen. Somit soll ein Diskurs über den gesellschaftlichen Umgang mit dem weiblichen Körper angeregt werden, schreibt der Verein «Aktivistin.ch» auf seiner Website. Ein natürlicher Umgang mit sich selbst sei wegen der Sexualisierung des weiblichen Körpers in der Lifestyle-Kultur und des bestehenden Schamgefühls in Bezug auf den eigenen Körper, speziell während der Menstruation, fast unmöglich.

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Eine Frau menstruiert in ihrem Leben durchschnittlich 444 Mal. Trotzdem würden für Tampons, Binden und andere Hygieneartikel eine Mehrwertsteuer von 8 Prozent veranschlagt – anders als der reduzierte Satz von 2,5 Prozent, der für andere Güter des alltäglichen Eigenverbrauchs gilt. «Tampons gelten also als Luxusprodukt», schreibt die Gruppe. 

Übrigens: Das Wasser in den Brunnen ist mit Lebensmittelfarbe rot gefärbt. Somit entstehen keine bleibenden Schäden. (stj)

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