Am Samstag sollte auf dem Zürcher Helvetiaplatz eine Demonstration gegen Rechtsextremismus stattfinden, organisiert unter anderem von den Grünen. Der Anlass hat jedoch ein Platzproblem. Wie es am Mittwoch bei der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage hiess, findet auf dem Helvetiaplatz am Samstagnachmittag schon eine andere, bereits bewilligte Kundgebung statt. Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um «Gesichter des russischen Widerstands», eine Ausstellung über Russinnen und Russen, die sich dem Putin-Regime entgegenstellen.
Mit den Initianten der Rechtsextremismus-Demonstration wurde daher nach einer alternativen Lösung gesucht, hiess es bei der Polizei. Wie die GLP Zürich am Mittwochabend per X mitteilt, brachte die Suche Erfolg: Die Demo wird weiterhin stattfinden – wenn auch an einem anderen Ort. «Achtung! Neuer Ort für die Demo», heisst es in dem Post. Nun werden sich die Demonstranten am Samstag um 14 Uhr auf dem Turbinenplatz treffen. Von dort ziehen sie durch die Innenstadt bis zum Kasernenareal.
Weitergehend erklärt die Partei, dass die Demo sich gegen «die menschenverachtende Ideologie des Rechtsextremismus und deren Folgen für unsere Demokratie» richtet. Rassismus, Antisemitismus oder Queer-Feindlichkeit seien somit untersagt. «Wir stehen für eine tolerante, offene und vielfältige Gesellschaft, in der Hass und Hetze keinen Platz finden.»
Vorbild für die Demonstration sind die Kundgebungen in Deutschland, wo in den letzten Wochen Hunderttausende in verschiedenen Städten gegen die AfD auf die Strasse gingen. Eine Demonstration zum selben Thema fand bereits am vergangenen Freitag in Bern statt. Dort liefen geschätzt 200 bis 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit. Organisiert wurde die Kundgebung in Bern von den Jungen Grünen. (SDA/mrs)