Wasser gehört in den See, Wolken gehören in den Himmel. Heute Morgen ist auf dem Zürichsee aber offensichtlich einiges durcheinandergeraten. Über der Seeoberfläche ragte eine lange Wassersäule bis in die graue Wolkendecke.
Es ist zwar keine wundersame Verbindung zum Regenbogen und auch kein direktes Himmelsleiterchen, dafür aber eine wunderbare Wetterkapriole. Der Tornado, auch Wasserhose genannt, brauste mit zwischen 60 und 80 km/h über den See.
Ein Phänomen, das laut Cédric Sütterlin von Meteonews in der Übergangsphase zwischen Sommer und Herbst nicht ungewöhnlich ist.
«An Land bricht sie zusammen»
«Der See ist mit 20 Grad noch ziemlich warm, die Lufttemperatur heute Morgen war mit gegen zehn grad eher tief», erklärt er auf Anfrage von Blick.ch.
Die Temperaturdifferenzen sorgen für eine Thermik, die solche Wirbel entstehen lassen kann. Ziehen dann wie heute Morgen noch Schauer über den See, sind die Voraussetzungen für eine Wasserhose perfekt.
Gefährlich ist das Naturspektakel für die Zürcher übrigens kaum, an Land kommen kann der Tornado nämlich nicht. «Sobald er den Kontakt zur Seeoberfläche verliert, bricht er zusammen», sagt Sütterlin. (lex)