Am Samstag gingen die Zürcher der Limmat auf den Grund. Putzen war angesagt. Und zwar im grossen Stil. Rund 50 Taucher und weitere 120 freiwillige Helfer packten kräftig mit an und zogen zwischen Rudolf-Brun-Brücke und Kornhausbrücke mehrere Tonnen Abfall aus dem Wasser.
Unter anderem wurden 64 Fahrräder, sechs E-Scooter, 15 Einkaufswagen, Tausende Flaschen und Metalldosen sowie diverse Bauabschrankungen und Werkzeuge aus der Limmat geborgen.
Beat Schlatter half tatkräftig mit
Und es fanden sich noch aussergewöhnlichere Gegenstände im Wasser, wie die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt: ein Blechofen, ein Kinderwagen, ein Staubsauger, drei Gartentische, vier Gehkrücken, ein Duschkopf und einige Radabdeckungen. Auch eine Waffe sowie Munition wurden aus der Limmat gefischt.
Im vergangenen Sommer fanden mit dem Züri Fäscht und der Streetparade gleich zwei Grossveranstaltungen im Bereich der Limmat statt. Diese und weitere Veranstaltungen sowie die allgemein intensive Nutzung der Limmat haben offenbar ihre Spuren in Form von Abfall hinterlassen.
Der Zürcher Schauspieler und Kabarettist Beat Schlatter leistete einen Einsatz als Botschafter, half tatkräftig bei der Bergung der Gegenstände mit und erklärte, warum es für ihn wichtig ist, den Gewässern Sorge zu tragen.
Starke Strömung erschwerte die Putzete
Die grosse Limmatputzete war minutiös geplant. Die Taucher wurden mit drei Transportschiffen der Wasserschutzpolizei in zwei Staffeln in die einzelnen Sektoren entlang der Limmat gebracht. Ebenfalls im Einsatz stand ein Sicherungsschiff der Wasserschutzpolizei mit zwei ausgerüsteten Notfalltauchern.
Die Bergungsmannschaft brachte mit 12 Bergungsschiffen den Unrat an Land. In den Mulden zwischen Rudolf-Brun-Brücke und Kornhausbrücke rund 50 Kubikmeter.
Alles konnten die Helfer aber nicht aus dem Wasser ziehen. Die starke Strömung der Limmat machte es unmöglich, alle entdeckten Objekte tatsächlich auch zu bergen. (jmh)