Vorstoss eingereicht
Zürcher Stadtparlament will Werbung verbieten

Das Stadtparlament von Zürich hat einen Vorstoss überwiesen, der ein Verbot von Werbung auf öffentlichem Grund fordert. Trotz Widerstand der Bürgerlichen und des Stadtrats, der jährliche Einnahmen von 19 Millionen Franken betont, wird nun eine Vorlage ausgearbeitet.
Publiziert: 19.03.2025 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2025 um 08:48 Uhr
In Zürich könnte es bald keine H&M-Werbung am Paradeplatz mehr geben. Das Stadtparlament hat am Mittwoch einen Vorstoss für ein Werbeverbot im öffentlichen Raum gutgeheissen. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Zürcher Stadtbild könnte bald komplett anders aussehen: Das Stadtparlament hat am Montag einen Vorstoss der AL überwiesen, der ein Verbot von Werbung auf öffentlichem Grund fordert. Werbung mache unzufrieden und fördere den Konsum, so die linke Mehrheit.

Für ein Verbot von kommerzieller Werbung stimmten AL, Grüne und SP. Dagegen waren die Bürgerlichen, die den «klassenkämpferischen und ideologischen» Vorstoss aufs Schärfste kritisierten.

Auch der Stadtrat war dagegen, nicht zuletzt wegen der 19 Millionen Franken, welche die Stadt mit den Werbeflächen pro Jahr einnimmt. Er muss nun gegen seinen Willen eine Vorlage für ein Verbot ausarbeiten. Dann kommt das Geschäft erneut in den Rat.

Vorbild für das Zürcher Werbeverbot ist die Genfer Gemeinde Vernier, wo kommerzielle Werbung schon heute verboten ist. Das Bundesgericht stützte das Verbot. Es sei ein zulässiger Eingriff in die Wirtschaftsfreiheit.

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