Am Dienstagmorgen führte eine Wasserpistole zu einem Polizeieinsatz an der Zürcher Bertrastrasse. Die Polizei erhielt von einem Anrufer die Meldung, dass eine Person mit einer Waffe auf andere Personen zielt. Daraufhin rückten zwei Beamte aus.
Am vermeintlichen Ort des Geschehens angekommen, trafen sie eine Gruppe von Männern an. Mediensprecher Mark Surber erklärt gegenüber Blick: «Auf einer Bank neben den Männern lag eine Waffe. Die Beamten forderten sie auf, sich davon zu distanzieren. Doch die Männer verhielten sich unkooperativ und ausfällig gegenüber den Polizisten».
Ein Video, das auf Telegram bei «Szene isch Züri» gepostet wurde, zeigt, was dann passierte: Einer der Polizisten zückte seine Dienstwaffe und zielte auf die Männer. Diese riefen: «Du Hängengebliebener. Komm, schiess! Du Vollidiot, das ist eine Wasserpistole!»
Gegen Ende des Videos beruhigt sich die Situation zum Glück – der Polizist steckt seine Waffe ein.
«Wasserpistolen müssen durchsichtig sein»
«Letztendlich konnten wir die Waffe sicherstellen. Die Personen wurden kontrolliert und weggewiesen», sagt Surber. Zudem bestätigt er, dass die vermeintliche Waffe eine Wasserpistole war. Aus der Ferne habe man diese aber nicht erkennen können. «Wenn eine Waffe im Spiel ist, die wir nicht offensichtlich von einer echten unterscheiden können, kann es gefährlich werden, da weder Polizisten noch aussenstehende Personen wissen, dass es ein Imitat ist», so Surber.
Waffenimitate in der Öffentlichkeit mit sich zu tragen, sei daher illegal: «Imitationswaffen, die man nicht offensichtlich von echten Waffen unterscheiden kann, sind verboten. Bei Wasserpistolen gilt ausserdem: Sie müssen durchsichtig sein.»
Ob der Vorfall somit strafrechtlichen Folgen mit sich bringen wird, ist bislang unklar. Man würde den Fall derweil genauer prüfen. Möglicherweise drohe den Männern eine Anzeige wegen unkooperativen Verhalten, sagt Surber. (mrs)