Er war lange Zeit nicht mehr aktiv auf X. Mark J.* schrieb zuletzt am 4. Februar 2022 etwas. Konkret: «Versehentliches Handspiel. Die Spiele sind gelaufen.» Danach wurde es ruhig auf seinem Account, abgesehen von einigen Retweets.
Doch plötzlich tat sich etwas. Unter dem Post vom 4. Februar meldet sich auf einmal die Stadtpolizei Zürich. Und schreibt auf Englisch: «Guten Morgen, wir haben Ihr Portemonnaie in Zürich gefunden. Bitte kontaktieren Sie uns per DM oder unter +41 44 411 87 80. Leider haben wir (noch) keine andere Möglichkeit gefunden, Sie zu kontaktieren. Ihre Stadtpolizei Zürich.»
Warum meldet sich die Stadtpolizei Zürich auf einmal unter diesem Post? Ein User auf X kann das nicht ganz glauben und vermutet, dass die Behörde gehackt wurde. Aber die Polizei antwortet prompt und versichert: «Nein, es hat alles seine Richtigkeit, es ist eine Nachricht von uns. Aber danke für den Hinweis.»
Nicht die beste Lösung, aber die einzige
Wie die Stadtpolizei Zürich auf Anfrage von Blick erklärt, sei die Person nicht in der Schweiz wohnhaft. Auch sonst habe man keine Kontaktmöglichkeit gefunden. Und als Unternehmen kann man nicht auf X anderen Personen direkte Nachrichten schreiben. Darum habe man diesen aussergewöhnlichen Weg gewählt und einen Post der betroffenen Person kommentiert. Das sei nicht die beste Lösung, aber die einzige gewesen.
Ob das Portemonnaie gestohlen wurde oder verloren wurde, ist unklar. Nur so viel: Mark J. habe sich über die Nachricht der Polizei gefreut. Er befindet sich noch in der Schweiz und werde persönlich vorbeikommen, so der Stapo-Sprecher.
* Name bekannt