Vertreibungsaktion gescheitert
Rehe kehren auf Winterthurer Friedhof zurück

Die Vertreibungsaktion der Rehe auf dem Winterthurer Friedhof Rosenberg hatte offensichtlich keinen anhaltenden Effekt: Anfang Woche wurden bereits wieder drei Tiere auf dem Areal gesichtet.
Publiziert: 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 10:31 Uhr
Das Vertreiben der Winterthurer Friedhofsrehe war offenbar nicht nachhaltig. Anfang Woche sind einige Tiere zurückgekehrt. Im Bild ein Reh auf dem Basler Friedhof am Hörnli. Dort wurde das Problem mit einer Umsiedlung in den Jura gelöst.
Foto: Keystone
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Fachpersonen von Stadtgrün würden die Situation in den nächsten Wochen nun weiter beobachten, hiess es bei der Stadt auf Anfrage von Keystone-SDA. Längerfristig müsse wohl «ein vertretbares Gleichgewicht» zwischen Wildtierbestand und abgefressenem Grabschmuck gefunden werden. Dies zeige auch ein Vergleich mit Friedhöfen in anderen Schweizer und europäischen Städten.

120 Mitarbeitende der Stadt Winterthur hatten vergangene Woche Rehe vom Friedhof Rosenberg vertrieben. Trauernde hatten sich beschwert, weil die Tiere Grabschmuck und Grabbepflanzung frassen.

In Basel wurden Rehe umgesiedelt

Der Kanton Basel-Stadt löste die Reh-Problematik auf dem dortigen Friedhof am Hörnli mit einer Umsiedlung in den Jura. Ursprünglich wollte der Kanton die Rehe abschiessen, was jedoch eine Welle der Empörung auslöste. Eine Petition mit 80'000 Unterschriften führte schliesslich dazu, dass Basel-Stadt auf den Abschuss verzichtete.

Ein besserer Zaun soll künftig verhindern, dass neue Tiere den Weg auf den Friedhof finden. In Winterthur gibt es zwar ebenfalls einen Zaun, jedoch genügen den Rehen kleinste Lücken oder offengelassene Tore, um zu ihrem Buffet zu gelangen.

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