Die Stadtpolizei Zürich bestätigt den Einsatz gegenüber Blick. Zu der Ursache könne bisher noch nichts gesagt werden.
Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, sollen am frühen Abend rund ein Dutzend vermummte Linksaktivistinnen und -aktivisten das Areal zwischen alter Militärkaserne und Zeughäusern besetzt haben. Ausserdem sollen sie die Kasernenwiese mit Sichtschutzwänden und Plastikblachen abgeschirmt haben. Gemäss «TeleZüri» gibt es an den Eingängen Kontrollen – es werde jedoch mit «vielen Leuten» gerechnet. Laut «Tages-Anzeiger» bleibt die Polizei unterdessen zurückhaltend und kontrolliert lediglich neuralgische Stellen in umliegenden Strassen.
Die Zürcher Stadtpolizei lässt die Besetzerinnen und Besetzer auf der Kasernenwiese derweil bis auf Weiteres gewähren. So lange es friedlich bleibe, werde vorerst nichts unternommen, hiess es am Samstagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Eine Frist wurde den Besetzerinnen und Besetzern bisher nicht gesetzt. Die Gruppierung, die sich «Kreis 13» nennt, kündigte an, das ganze Wochenende über auf dem Areal bleiben zu wollen.
Aktivisten fordern ein Zürich ohne Polizei
Wie aus einer Mitteilung der Gruppe hervorgeht, richtet sich die Aktion gegen grosse Immobilienkonzerne, die «kapitalistische Stadtaufwertung» und «patriarchale und koloniale Strukturen». Weiter heisst es: «Wir haben uns selbstbestimmt die Kasernenwiese genommen, um zu zeigen, dass eine andere Stadt möglich ist.» Zudem beklagen die Aktivisten, das Kasernenareal stehe «exemplarisch für Gentrifizierungsprozesse».
Die Gruppe fordert in ihrem Schreiben unter anderem die Enteignung von Immobilienkonzernen und ein Zürich «ohne Überwachung, Polizei und Gefängnisse».
Offenbar planen die Aktivistinnen und Aktivisten, das Areal das gesamte Wochenende zu besetzen.