Neue Details zum Limmat-Toten
Polizei geht von Gewalttat an Algerier (†32) aus

Vor mehreren Wochen hat die Stadtpolizei Zürich unterhalb der Badeanstalt Letten eine Leiche aus der Limmat geborgen. Der tote Mann hatte zuvor Streit mit einer Gruppe Männer. Die Polizei geht inzwischen von einem Gewaltdelikt aus.
Publiziert: 14.05.2023 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2023 um 11:08 Uhr
Mitte Mai hat die Polizei eine Leiche aus der Limmat gezogen. Die Polizei geht mittlerweile von einem Gewaltdelikt aus.
Foto: Blick-Leserreporterin

Am späten Abend des 13. Mai geriet eine männliche Person (†32) nach einer Auseinandersetzung mit einer Gruppierung im Kreis 1 in die Limmat. Im Verlauf der Suchaktion konnte ein lebloser Mann in der Limmat gefunden werden.

Nun hat sich der Verdacht verdichtet, dass der Algerier Opfer eines Gewaltdelikts geworden ist. Das schreibt die Stadtpolizei Zürich am Montag in einer Mitteilung.

Gegen 23 Uhr war es an der Platzpromenade in der Nähe der Schiffstation Landesmuseum zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen. Darauf geriet der Mann in die Limmat. Die anderen an der Auseinandersetzung beteiligten Personen ergriffen die Flucht. Die sofort ausgerückten Einsatzkräfte leiteten unverzüglich eine Suchaktion ein.

Forensiker vor Ort

Im Verlauf der Suche konnten Taucher der Wasserschutzpolizei eine leblose, männliche Person in der Limmat, unweit der Platzpromenade, feststellen und bergen. Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass es sich um einen Marokkaner handele. Für eine umfassende Spurensicherung wurde das Forensische Institut Zürich aufgeboten.

Eine Leserreporterin hatte beobachtet, wie die Stadtpolizei Zürich die Leiche unterhalb der Badeanstalt Letten aus der Limmat zog. Auf Bildern waren sechs Einsatzkräfte zu sehen, die die Leiche in einem weissen Sack aus einem Boot hoben. Unter den Einsatzkräften waren auch Forensiker. Die Stadtpolizei bestätigte die Bergungsaktion gegenüber Blick.

«Da wurde uns klar, dass es eine Leiche war»

«Ich war mit einem Freund an der Limmat spazieren, als plötzlich sechs Polizisten mit einem weissen Boot anlegten», erzählte die Leserreporterin. «Die Polizisten zerrten einen grossen Sack aus dem Boot und es wurde ein weisses Zelt aufgebaut, da wurde uns klar, dass in dem Sack eine Leiche sein muss», fügte sie hinzu. Die Polizisten hätten die Leiche in das Zelt getragen und anschliessend das Boot gesäubert.

Kurz zuvor war ein toter Mann bei der Frauenbadi am Stadthausquai in Zürich geborgen worden. Es handelte sich um einen afghanischen Staatsangehörigen (19) mit Wohnsitz in der Schweiz, wie Ermittlungen ergaben. (nad)

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