«Uns war sofort klar, dass es ein schwerer Unfall war»
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Sie leistete erste Hilfe:«Uns war sofort klar, dass es ein schwerer Unfall war»

Unfall in Affoltern am Albis ZH
Rollstuhlfahrer (†72) stirbt nach Crash mit Auto

Ein Rollstuhlfahrer wird am Sonntag in Affoltern am Albis von einem Auto überfahren. Der Unfall kostet ihn sein Leben. Die beiden Wirte des Restaurants neben der Unfallstelle sprachen mit Blick über das tragische Ereignis.
Publiziert: 28.05.2023 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 22:04 Uhr
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Experten untersuchen den Rollstuhl an der Unfallstelle.
Foto: Blick-Leserreporter

In Affoltern am Albis ZH ist es am Sonntagmittag zu einem Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang gekommen: Ein Rollstuhlfahrer (†72) ist bei einem Zusammenstoss mit einem Auto gestorben.

Zum Zeitpunkt der Kollision befand sich der Rollstuhlfahrer auf dem Fussgängerstreifen auf der Zürichstrasse. Er wurde frontal erfasst, vom Rollstuhl geschleudert und vom Auto überrollt. Trotz des Einsatzes von Ersthelfern und zwei Ambulanz-Crews erlag der 72-Jährige noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Weshalb die Lenkerin (44) den Rollstuhlfahrer übersah, ist unklar. Der Unfallhergang werde derzeit noch untersucht.

Wirte leisten Erste Hilfe

Als Ersthelfer vor Ort war die Wirte Luciano Ponzo (57) und Katrin Hübner (40). Sie betreiben gemeinsam das Restaurant und Bistro Arche an der Zürichstrasse. «Ich hörte einen Knall. Ich wusste sofort, dass etwas passiert war», erinnert sich Ponzo.

Der Mann habe sich in einem schrecklichen Zustand befunden, nachdem er unter dem Auto hervorgerollt war. «Er röchelte, sprach aber nicht.» Ponzo und Hübner taten ihr Bestes, um dem Mann zu helfen. «Leider hat es nichts gebracht. Mir war klar, dass er so einen schlimmen Unfall wohl nicht überleben wird.»

Die Wirtin, die den Notruf alarmierte, erinnert sich noch, wie der Rollstuhlfahrer sie kurz vor seinem Tod gegrüsst habe. «Er fuhr bei uns am Restaurant vorbei und sagte ‹grüezi›.» Daraufhin sei er in eine nahegelegene Beiz gegangen. «Später fuhr er zurück. Und dann passierte der Unfall», sagt Hübner. Nach dem schweren Crash sei jede Hilfe für den Verunfallten zu spät gekommen.

Derweil betreute die Wirtin die Unfallverursacherin: «Die Frau stand komplett unter Schock. Sie fragte ständig, ob er noch atme und noch lebe. Wir gaben ihr ein Glas Wasser.»

«Jeden Abend eine Rallye-Strecke»

Hübner war beeindruckt von der Zivilcourage der Menschen vor Ort. «Dank allen kam es nicht zu noch mehr Panik. Wir konnten den Unfallort sichern.»

Dennoch bestürzt sie das Schicksal des Rollstuhlfahrers. Für die Wirtin ist klar: Die Zürichstrasse birgt grosse Gefahren. «Die Stelle ist unübersichtlich und gefährlich. Es ist tragisch, dass erst ein tödlicher Unfall passieren musste, um das aufzuzeigen.» Beizer Ponzo stimmt ihr zu: «Die Zürichstrasse ist jeden Abend eine Rallye-Strecke. Die Leute rasen vorbei!»

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