«Ich weiss nicht, ob er je wieder einen Lastwagen fährt»
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Drama in Effretikon ZH:«Ich weiss nicht, ob er je wieder einen Lastwagen fährt»

Unfall-Drama in Effretikon ZH
«Er sah den Buben erst unter dem Rad»

Am Dienstag überrollte ein Lastwagen in Effretikon Ciril K.* (†10) auf dem Fussgängerstreifen. Das Kind verstarb an der Unfallstelle. Der Chef des Chauffeurs nimmt gegenüber BLICK Stellung.
Publiziert: 05.12.2018 um 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2018 um 11:15 Uhr
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Hier überrollte der LKW Ciril K. (†10) in Effretikon ZH.
Foto: Zvg
Ralph Donghi

Am Dienstagmittag kam es in Effretikon ZH zu einem tragischen Unfall. Der 10-jährige Ciril K.* wurde auf einem Fussgängerstreifen von einem aus dem Kreisel abbiegenden Lastwagen überrollt. Der Bub starb noch auf der Unfallstelle. Sein Bruder Enes* (12) begleitete Ciril auf dem Heimweg. Er musste alles mit ansehen.

Den Unfall verursacht hat ein erst 19-jähriger Chauffeur der Firma Siegrist Transporte AG in Oberentfelden AG. «Er hat den Buben nicht gesehen», sagt sein Chef Daniel Siegrist (41) zu BLICK. «Erst als alles schon passiert war, sah er ihn unter dem Rad.»

«Der tote Winkel ist relativ gross»

Der Patron nimmt seinen Angestellten in Schutz: «Er hat alles gemacht, was er konnte.» Der 19-Jährige habe ihm erklärt, dass er beim Abbiegen vor dem Unfall alle Spiegel kontrolliert habe. «Er fuhr auch nicht zu schnell und hat nicht am Fahrzeug hantiert.»

Die Unfallstelle sei für Lastwagenfahrer aber sehr anspruchsvoll, sagt Siegrist. «Man muss dort auf sehr viel achten, und auf der rechten Seite des Lastwagens ist der tote Winkel relativ gross.» Wenn einem Chauffeur die Erfahrung fehle, sei es dort sehr schwierig, den Überblick zu behalten.

«Ich weiss nicht, ob er je wieder einen Lastwagen fährt»

Siegrist spricht den Angehörigen von Ciril sein Beileid aus. Er habe selber Kinder in dem Alter. «Wenn ein Kind vom Schulweg nicht mehr nach Hause kommt – das ist das Schlimmste, was passieren kann. Ich wünsche der Familie viel Kraft.»

Auch für den 19-jährigen Chauffeur sei es keine einfache Situation. Er arbeite erst seit rund zwei Monaten im Betrieb, sagt Siegrist. Zuvor habe er eine Lehre als Lastwagenführer und die RS gemacht. «Dann kam er direkt zu uns.» Das zu verarbeiten, werde jetzt sehr schwierig für den Teenager. «Wir werden ihn dabei unterstützen, aber ich weiss nicht, ob er je wieder einen Lastwagen fährt.»

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