Am Dienstagabend haben sich in Zürich rund 200 Menschen zu einer Kundgebung gegen das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR versammelt. Die Demonstration war nicht bewilligt. Die Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort und kündigte über Lautsprecher an, die Kundgebung zu tolerieren, solange sie friedlich bleibe. Auch Wasserwerfer standen bereit.
Verschiedene Organisationen aus dem linksautonomen Spektrum haben zu der Kundgebung aufgerufen. Nach 19 Uhr besammelten sich laut einem Reporter von Keystone-SDA schätzungsweise 200 Personen auf dem Helvetiaplatz in Zürich. Viele von ihnen waren vermummt.
Vor 20 Uhr setzte sich ein Demonstrationszug dann in Richtung Langstrasse in Bewegung. Dabei setzten die Demonstranten einen selbstgebastelten Panzer in Brand. Zudem besprühten sie einen Bus der Linie 31. Ebenso berichten Reporter, dass Schaufenster eingeschlagen und Wände besprüht wurden. Zu grösseren Ausschreitungen soll es nicht gekommen sein. Die Demo löste sich gegen 21 Uhr am Helvetiaplatz wieder auf.
Nach der Demo verschickten mutmassliche Organisatoren ein Mail an zahlreiche Redaktionen, in welcher sie ihre Motivation mitteilten. Laut den Verfassern wurde der Panzer «symbolisch für die Schweizer Beteiligung an der Kriegstreiberei» angezündet. Das WEF und die Schweiz würden versuchen, den «Mächtigen dieser Welt – Kriegstreibern und Kapitalisten – ein ruhiges Hinterland zu bieten», heisst es weiter. Die Protestierenden wollten zeigen, dass sie die «Machenschaften der Herrschenden» nicht mehr dulden.(SDA/mrs)