Es brauche Instrumente, welche die jungen Leute ansprechen würden, begründete Cristina Cortellini (GLP, Dietlikon). «Vernehmlassungsbriefe hingegen sind die Instrumente der älteren Bevölkerung.» Die Beteiligungsmöglichkeiten zu digitalisieren, sei deshalb eine Chance, die politische Teilhabe zu erhöhen.
Die SVP war kritisch. «Beim Entwickeln der Demokratie hat eine Regierung nichts zu suchen», sagte Diego Bonato (Aesch). Gegen das Postulat stimmten auch AL und EVP, in erster Linie deshalb, weil der Vorstoss sehr offen formuliert ist. Das wirke alles so ziellos und unkonkret, Hauptsache digital, sagte Manuel Sahli (Winterthur) dazu.
«Wir müssen neue Formen finden.»
Justizdirektorin Jacqueline Fehr (SP) fand den Vorstoss auch nicht zwingend notwendig. «Die digitale Teilhabe wird ohnehin weiterentwickelt.» Es sei aber natürlich auch nicht hinderlich.
Sie appellierte daran, beim Thema Demokratie Mut zu haben, «etwas auszuprobieren». «Wir müssen auch mal wieder neue Formen finden.» Zielpublikum seien etwa Junge, die heute ganz einfach an andere Kanäle gewohnt seien, oder alle, die abends nicht unbedingt an eine Veranstaltung wollten. Der Regierungsrat hat nun zwei Jahre Zeit, einen Bericht zu Möglichkeiten der digitalen Teilhabe vorzulegen. (SDA)