Darum gehts
- Mutmassliches Tötungsdelikt in Dietikon: Mann tot aufgefunden, Verdächtige festgenommen
- Heftiger Streit in Wohnung führte zu Todesfall, Motiv noch unklar
- 44-jähriger Mann tot, 30-jähriger Verdächtiger vor Ort festgenommen
Ein Quartier in Dietikon ZH steht unter Schock: Jede Menge Einsatzkräfte eilten in den frühen Morgenstunden des Sonntags vor einer Woche zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Dort lag ein verletzter, lebloser Mann (†44). Für den Schweizer kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Kein natürlicher Tod! Der Mann wurde höchstwahrscheinlich bei einem vorausgegangenen Streit gewaltsam ums Leben gebracht.
Der mutmassliche Täter (30) hatte sich selbst bei der Polizei gemeldet und war noch in der Wohnung, als die Rettungskräfte kamen. Der Schweizer wurde verhaftet. Das betroffene Mehrfamilienhaus wurde weiträumig abgesperrt. Auch der zweite Tatverdächtige (20) aus Sri Lanka wurde verhaftet und Untersuchungshaft für den Mann beantragt.
Weitere Verhaftungen am Freitag
Wie die Kantonspolizei Zürich am Montagnachmittag mitteilt, konnten am Freitag zwei weitere Männer verhaftet werden. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen 27-jährigen Schweizer und einen 34-jährigen Tunesier. Somit kam es im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung vom 30. März zu insgesamt vier Verhaftungen, schreibt die Kantonspolizei.
Wie genau das Opfer ums Leben kam, ist derzeit unklar und Gegenstand laufender Ermittlungen. Auch das Motiv ist bislang nicht bekannt. Wie die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage von Blick erklärt, sind Täter und Opfer nicht miteinander verwandt.
«Überall war Blut»
Blick-Recherchen zeigen: Beim Opfer handelt es sich um Patrick K.*, einen arbeitslosen FCZ-Fan. Er soll laut Leo S.** (34), einem Nachbarn von K., viel Zeit mit dem Täter verbracht haben. «Die kannten sich gut. Er war oft in seiner Wohnung. Was die da genau gemacht haben, weiss ich aber nicht», sagt S. zu Blick. Beide wohnten in dem gleichen Mehrfamilienhaus.
Als die Ermittler in der Wohnung waren, konnte er kurz hineinschauen, weil die Tür offen stand. «Überall war Blut. So ein Blutbad habe ich noch nie gesehen.» Dass K. tot ist, kann der 34-Jährige nicht fassen. «Es macht mich einfach nur traurig.»
«Es waren oft viele Leute in dieser Wohnung»
Was genau passiert ist, weiss auch S. nicht. Seine Vermutung: Es kam vielleicht im Drogenrausch zu Streit. Offenbar kam es aber öfters dort zu Streitigkeiten. Eine Nachbarin zu Blick: «Es war oft laut in dieser Wohnung.» Am Samstag hätten zwei Personen sich heftig im Treppenhaus gestritten.
Ein anderer Nachbar zu Blick: «Es waren oft viele Leute in dieser Wohnung.» Als er am Abend die Sirenen gehört habe, ging er sofort ans Fenster, um zu sehen, was los ist. «Da habe ich gesehen, wie die Sanitäter reingegangen sind.» Später habe er am Fenster beobachtet, wie ein Mann weggebracht worden sei, der im selben Haus wohne. Er wisse aber nicht, ob der Mann von Sanitätern oder Polizisten raus begleitet worden sei.
* Name geändert
** Name bekannt