Tierwelt
Im Regenwald des Zoos Zürich sind Insekten und Früchte der Renner

Zum 20-Jahr-Jubiläum hat der Zoo Zürich die Speisekarte der Masoala-Bewohner enthüllt. Während die einen sich den ganzen Tag von süssen Früchten ernähren könnten, fahren andere auf Grillen ab.
Publiziert: 16.08.2023 um 13:35 Uhr
Die Roten Varis in der Masoala Halle im Zoo Zürich ernähren sich am liebsten von süssen Früchten. (Archivbild)
Foto: WALTER BIERI

Der Rote Vari, das grösste Säugetier im Masoala-Regenwald, würde zwar am liebsten nur Früchte essen, wie der Zoo Zürich am Mittwoch mitteilte. Doch weil zu viel Vitamin C und Zucker den Tieren schaden, mischen die Tierpfleger das Futter mit Randen oder Chicoree an.

Die Flughunde sind ebenfalls Früchteliebhaber. Ihr Vorteil: Sie brauchen das viele Vitamin C. Doch die Roten Varis würden sich auch gerne am Teller der Flughunde bedienen.

Diesen Interessenskonflikt lösen die Zoo-Mitarbeitenden durch eine «Futterampel». Eine Fässerkonstruktion als Barriere verhindert den Zugang der flinken Varis zum Futterteller der Rodrigues-Flughunde.

Kein Konkurrent ist der Mähnenibis. Die am Boden lebenden Vögel sind Fleischfresser - von Insekten bis zu Amphibien. Diese finden sie teilweise selber. Zusätzlich stehen für die Vögel Futterboxen mit Hackfleisch oder kleinen Fischen bereit.

Nicht nur Bienen gibt es für den Bienenfresser. Sie schnappen ihre Beute im Flug. In der Masoala-Halle werden sie durch akustische Signale angelockt. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger werfen den Vögeln dann lebende Hausgrillen zu. In der Natur hat es der Bienenfresser hingegen tatsächlich auf Bienen (und Wespen) abgesehen.

Das Pantherchamäleon ist ein Jäger. Für diese Tiere werden drei Mal pro Woche Insekten in Futterkörbe verteilt. Bevor die Grillen oder Heuschrecken verschwinden können, schnappt die Zunge des Chamäleons zu. Diese wird bis zu eineinhalb mal so lang wie der Körper des Tiers und schnellt in weniger als einer Zehntelsekunde zu seinen Opfern.

Der Zoo Zürich setzt sich seit 1995 für die Region Masoala auf Madagaskar ein. Im eigenen Regenwald im Zoo leben seit 2003 Tiere und Pflanzen offen zusammen. (SDA)

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