Sie flatterten alle in einem Zimmer umher. 165 Wellensittiche aufs Mal. Die Tiere hatte die Kantonspolizei im Rahmen einer Räumung einer Wohnung im Zürcher Unterland am 21. Oktober entdeckt. Nun konnten die Vögel gerettet werden. Nach der Entdeckung alarmierte die Polizei Notfallzentrale der Stiftung des Tierrettungs-Dienstes. Noch am selben Tag konnten 81 Wellensittiche eingefangen und vorübergehend im Tierheim Pfötli untergebracht werden. Vier Vögel befanden sich allerdings in einem sehr kritischen Gesundheitszustand, weshalb sie am selben Abend im Tierspital Zürich eingeschläfert werden mussten, wie die Stiftung TierRettungsDienst am Montag mitteilt.
Aufgrund der Stresssituation für die Wellensittiche wurde die zweite Hälfte der Rettungsaktion auf den nächsten Tag gelegt. Und so wurden am 22. Oktober nochmals 84 Wellensittiche einfangen, die daraufhin zum Zürcher Tierschutz, ins Tierwaisenhaus Oberglatt und die Voliere Zürich gebracht wurden.
Die Stiftung macht in diesem Zusammenhang auf das Problem der Tierhortung aufmerksam. Die Tiere würden dabei nicht mehr artgerecht betreut. Oft fehlt es an Futter, Wasser, Hygiene, Platz, Pflege und tierärztlicher
Versorgung. Und Tierhortung werde meist zu spät erkannt. «Wichtig ist, dass man als Angehörige hinschaut
und auch Mitarbeitende von Sozialdiensten für den Tierschutz sensibilisiert werden», sagt
Christine Keller, Verantwortliche Tierschutz und Ethik. (jmh)