Was raschelt da im Kamin? Eine Familie aus dem Zürcher Quartier Wiedikon schöpfte vor zwei Wochen den Verdacht, dass ein Vogel im Cheminée stecken könnte. Komische Geräusche aus dem Kamin brachten sie auf die Idee. Als sie die Feuerwehr alarmierten, bestätigte sich ihr Verdacht: Im Kamin steckte ein Waldkauz.
«Ganz abgemagert war die Eule. Und ihr Federkleid schwarz vom Russ», sagt Eliane Schlegel, Sprecherin «Schutz & Rettung Zürich» zu BLICK. Glücklicherweise wurden keine weiteren Verletzungen festgestellt.
Wie in einem Video zu sehen ist, konnten zwei Feuerwehrleute den Waldkauz aus dem Kamin ziehen. Er hatte sich etwa vier bis sechs Meter im Cheminée verfangen. «Er befand sich auf einer Klappe, die sich etwa 1,20 Meter über der Feuerstelle im Cheminée befindet», sagt Schlegel weiter.
Anschliessend sei das Tier für weitere Abklärungen ins Tierspital Zürich gebracht worden. Schlegel: «Ein Spezialist hat sich um die Eule gekümmert.» Man wollte sicher gehen, dass sich kein Russ in der Lunge des Tieres abgesetzt habe.
Eine Infusion habe der abgemagerte Kauz auch bekommen. «Aufgepäppelt hat ihn die Greifvogelstation Berg am Irchel.» Mit gutem Gewissen konnte der Kauz nach wenigen Tagen «entlassen und in Wiedikon ausgesetzt werden».
2016 konnte «Schutz & Rettung Zürich» 13 Gross- und 77 Kleintieren helfen. Etwas weniger Einsätze waren es bisher im Jahr 2017. Laut Zahlen, die BLICK vorliegen, wurden 8 Gross- und 71 Kleintiere gerettet.