Taekwondo-Trainer D.K.* (48) ist eine Legende in der Kampfsport-Szene. Zweifacher Weltmeister, ehemaliger Nati-Trainer der Schweiz und Grossmeister (Meistergrad: 7. Dan).
Nur: Privat geriet die Kampfsport-Ikone wegen sexueller Übergriffe ins Zwielicht. Nun sind die Zürcher Ermittlungsbehörden D.K. schon wieder auf den Fersen – und diesmal geht es um Kinder!
BLICK-Recherchen zeigen: Alle Eltern, deren Kinder (ab 5-Jährig) in seinem Studio in Thalwil trainieren, haben am Dienstag von der Staatsanwaltschaft Zürich einen alarmierenden Brief erhalten. Darin informieren die Ermittler, dass gegen den Trainer ihrer Sprösslinge ein Verfahren eröffnet worden sei – wegen möglicher sexueller Übergriffe auf Kinder.
Staatsanwaltschaft bestätigt: Er sitzt in U-Haft!
Welche Kinder Opfer des Trainers wurden und welche nicht, weiss die Staatsanwaltschaft offenbar nicht. Aber: Sollten sich im Gespräch mit dem Nachwuchs Hinweise auf Missbrauch ergeben, soll man sich melden.
Gegenüber BLICK bestätigt die Staatsanwaltschaft den Fall – und, dass sich D.K. in Untersuchungshaft befindet. Weitere Details, etwa was dem Kampfsportler konkret vorgeworfen wird, kann man mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht beantworten.
D.K. hat sich schon früher an Schülern vergriffen
Bereits 2009 mussten sich Schweizer Gerichte mit dem Koreaner befassen. Unter dem Vorwand «Verletzungen zu inspizieren» bringt der Trainer eine 17-jährige Schülerin dazu, sich auszuziehen. Auch eine andere Sportlerin (21) wurde vom Kampfsport-Champion während des Trainings begrapscht.
Trotzdem durfte K. weiter Training geben – auch Kindern. Bis der Champion vor einigen Woche plötzlich von der Bildfläche verschwand, so ein Arbeitskollege: «Es hiess nur, er hätte Probleme – es wurde aber schon gemunkelt, dass Übergriffe der wahre Grund für das Verschwinden sein könnten.»
Auf seiner Homepage wirbt K. zudem damit, Trainer beim Akademischen Sportverband Zürich (ASVZ) zu sein. Auch hier distanziert man sich vom 48-Jährigen: «Wir haben uns schon auf Anfang April von Herrn K. getrennt, allerdings aus anderen Gründen.»
Auch die Verantwortlichen des ASVZ wurden von der Polizei kontaktiert – von Übergriffen im ASVZ sei aber nichts bekannt: «Trotzdem liegt der Fall bei den Juristen, denn Herr K. hat den Verweis auf den Sportverband trotz mehrfachen Nachfragens nicht von seiner Homepage entfernt.»
*Name der Redaktion geändert