Mit dem «Marsch der Zürcher SVP» ist am Freitagabend die traditionelle Albisgüetli-Tagung in Zürich eröffnet worden. Das Rednerpult ist ganz in Hand der SVP: Die Hauptansprache hält wie jedes Jahr Übervater Christoph Blocher, als Gastredner tritt Bundespräsident Ueli Maurer auf.
Für Bundesrat Maurer ist der Auftritt im Schützenhaus Albisgüetli ein Heimspiel. Vor seiner Wahl in den Bundesrat im 2009 stand er der SVP des Kantons Zürich als Präsident vor. Und im Albisgüetli stand er im 2013 und im 2017 auch schon als Bundesrat am Rednerpult.
In anderen Jahren sprachen auch Bundesräte anderer Parteien. Die Partei lädt regelmässig die Bundespräsidentin oder den Bundespräsidenten ein, die aber nicht immer disponibel oder gewillt sind, im Albisgüetli aufzutreten.
Auch im Schützenhaus zugegen ist dieses Jahr ein bunter Vogel: Der Schweizer Kabarettist und Satiriker Andreas Thiel ist bekannt für seine libertären und islamkritischen Ansichten. Sein Markenzeichen: ein regenbogenfarbener Irokesenschnitt.
«Bedeutendster politischer Anlass der Schweiz»
Der traditionelle Parteitag der SVP des Kantons Zürich findet dieses Jahr zum 31. Mal statt. Er dient einerseits dem geselligen Zusammensein, andererseits geht es um grundsätzliche Gedanken zum laufenden Jahr. Gemäss Vorankündigung dürfte dieses Mal das vom Bundesrat ausgehandelte Rahmenabkommen mit der EU diskutiert werden.
Die SVP Zürich sieht im Parteitag den «grössten und bedeutendsten politischen Anlass der Schweiz», wie die Kantonalpartei auf ihrer Website schreibt. Auch dieses Jahr sei die Tagung innerhalb eines Tages ausverkauft gewesen. 1160 Parteiangehörige und Gäste reisten am Freitagabend ins Schützenhaus Albisgüetli.
Ins Leben gerufen wurde der Anlass 1989 von Blocher, als «politische Kundgebung mit landesweiter Ausstrahlung». In der Vergangenheit sorgte die Tagung wegen der provokativen und polarisierenden Reden der Referenten sowie der manchmal gewalttätigen Protestaktionen von SVP-Gegnern mehrmals für Schlagzeilen. (SDA/noo)