SVP forderte Beitragskürzung
Läderach-Affäre hat keine Folgen für Zurich Film Festival

Der Kanton Zürich wird dem Zurich Film Festival (ZFF) den Geldhahn nicht zudrehen. Dies hat der Kantonsrat am Montag bei der Budgetdebatte entschieden. Die SVP beantragte, die Beiträge für das Festival wegen der Läderach-Affäre zu streichen.
Publiziert: 11.12.2023 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2023 um 22:06 Uhr
Foto: ENNIO LEANZA

Die SVP beantragte, die kantonalen Beiträge für das ZFF um 400'000 Franken zu kürzen und somit komplett zu streichen. Auslöser dafür war die aufgelöste Partnerschaft mit dem Schokoladenhersteller Läderach. Dieses beendete Sponsoring war für die SVP «eine Doppelmoral» und deshalb nicht angezeigt.

Gegen die aktuelle Firmenführung gebe es ja keine Vorwürfe, nur gegen den ehemaligen Firmenchef Jürg Läderach. Er soll Kinder in der von ihm mitgegründeten, freikirchlichen Privatschule Domino Service in Kaltbrunn SG körperlich missbraucht haben.

Gleichzeitig habe das ZFF aber im Jahr 2009 den höchst umstrittenen Regisseur Roman Polanski eingeladen und sogar ausgezeichnet, so die SVP. Polanski soll im Jahr 1977 eine 13-Jährige sexuell missbraucht haben. Bei seiner Einreise ans ZFF wurde er direkt am Flughafen Zürich festgenommen und in Gstaad BE in Hausarrest versetzt.

Zwei Jahre nach der Verhaftung in Zürich durfte Polanski den Preis für sein Lebenswerk am ZFF dann doch noch entgegennehmen.

(SDA)

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