Der Zürcher Anwalt Valentin Landmann (66) liegt nach einer Operation aufgrund innerer Blutungen im Zürcher Unispital. Gestern hätte er zum Mammutprozess vor dem Aargauer Bezirksgericht Laufenburg erscheinen sollen. Es ging um Anlagebetrug in der Höhe von rund 170 Millionen Franken.
Landmann erschien nicht. Sein Stellvertreter erklärte, er befinde sich wegen «inneren Blutungen» im Spital.
BLICK hat den Anwalt am Telefon erreicht. Er war schon wieder zu Scherzen aufgelegt: «Es war ein verheerender Walzer», sagte er heute Morgen.
Am Nachmittag besuchte BLICK den Patienten im Unispital. Hier erzählte er die ganze Geschichte.
«Ich geriet aus dem dem Gleichgewicht»
Am Samstagabend nahm der Anwalt an einem Ball im Kongresshaus teil. «Beim Walzertanzen wurde meine Tanzpartnerin, die Frau eines Nationalrats plötzlich ohnmächtig und verlor das Gleichgewicht. Ich versuchte sie aufzufangen und geriet selber aus dem Gleichgewicht. Ich wollte es einfach vermeiden, auf sie zu fallen.»
Nach einer halben Stunde bemerkte Landmann einen grossen Bluterguss an seiner Hüfte: «Wie eine zu grosse Silikonbrust», beschreibt er seine Verletzung.
Der Sturz verlief so unglücklich, dass die Muskulatur des Oberschenkels und Adern verletzt worden seien. Etwa 1,8 Liter Blut waren ins Gewebe geflossen. Ein Taxi brachte den Juristen ins Spital, am Montagmorgen operierten ihn die Ärzte. In Lebensgefahr sei er aber nicht, versicherte Landmann.
Der Zürcher Star-Anwalt hat schon die Hells Angels, Milieufiguren, aber auch Politiker und Polizisten vertreten.