Das Postulat von FDP und SP fand an der Sitzung vom Mittwoch eine klare Mehrheit. Der Rat nahm den Vorstoss mit 101 zu 12 Stimmen an. Erstunterzeichner Flurin Capaul (FDP) bezog sich in der Forderung auf die Stadt Winnyzja in der Ukraine. Diese hatte mehrere ausrangierte Zürcher Trams übernommen.
Warum ausgerechnet in der Kosovo-Hauptstadt Pristina? Ein örtlicher Politiker habe die Zürcher auf einer Studienreise gefragt, ob das möglich wäre, sagte Capaul. Zudem verwies er auf die grosse kosovarische Diaspora in Zürich. Die Beziehungen seien stark.
Da die Stadt Zürich auf emissionsfreie Fahrzeuge umstellt, werden die bisherigen ausrangiert. Die Stadtverwaltung der kosovarischen Hauptstadt habe mehrfach darauf hingewiesen, dass der Ausbau der Abfallabfuhr ein wichtiger Pfeiler der Infrastrukturentwicklung sei, heisst es in der Begründung.
Gegen den Antrag stellte sich die SVP. Johann Widmer nannte den Kosovo mit Berufung auf das Aussendepartement (EDA) in Bern korrupt. Es sei auch unverständlich, Fahrzeuge für den Klimaschutz auszumustern, aber diese an anderen Orten fahren zu lassen.
Beat Oberholzer (GLP) stellte sich die Frage, warum es Pristina sein müsse. Er stellte den Antrag, dass auch andere Städte berücksichtigt werden. Postulant Pascal Lamprecht (SP) lehnte den Antrag ab. Auch er verwies auf die Partnerschaft zwischen Zürich und Pristina. Der Vorstoss wurde unverändert angenommen.