R. S.* (34) betreibt eine Autovermietung in Bülach bei Zürich (BLICK berichtete). Der Deutsche geschäftet laut «Kassensturz» auf SRF nicht ganz sauber: Er soll Kunden mit Tiefstpreisen anlocken und dann mit masslosen Forderungen über den Tisch ziehen. Dutzende Leute soll er so abgezockt haben, die Kantonspolizei Zürich ermittelt im Fall.
Die Polizei hat R.S. nun aus der Untersuchungshaft entlassen und führt die Untersuchtung aufgrund unlauteren Wettbewerbs weiter.
R.S. verhalte sich kooperativ, wie Staatsanwalt Andreas Wicky heute Berichte der Zürcher Regionalzeitungen vom Samstag bestätigte.
50'000 Franken entdeckt
Die Staatsanwaltschaft hat auf einem Konto in Österreich rund 50'000 Franken sichergestellt. Das Geld reicht aus, um die Geschädigten zu bezahlen und auch einen Grossteil der Verfahrenskosten zu decken. Zurzeit wird ein Entschädigungsmodus ausgearbeitet. Anhand von sichergestellten Mietverträgen konnten rund 240 mutmassliche Geschädigte identifiziert werden.
Der Vorwurf, der Beschuldigte habe die Mietverträge zum Nachteil seiner Kunden nachträglich abgeändert, erhärtete sich nicht. Weil sich der Autovermieter auf seiner Homepage als «Testsieger» ausgab, obwohl er nie an einem Vergleichstest teilgenommen hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen gewerbsmässigem Betrug.
Mehrere Anzeigen von Geschädigten
Unlauter sind nach Auffassung der Staatsanwaltschaft auch die, auf der Rückseite der Mietverträge im Kleingedruckten versteckten Zuschläge.
Die Ermittlungen ins Rollen gebracht hatten neben Anzeigen von Geschädigten ein Bericht der Sendung «Kassensturz» des Schweizer Fernsehens SRF sowie Artikel der Lokalpresse. (SDA/stj)
* Name der Redaktion bekannt