Gemein! Ab 2017 hätten Flugpassagiere, die mit dem Auto anreisen, in Kloten viele zusätzliche und vor allem günstige Parkplätze erhalten. Denn heute kosten mehrere Tage parkieren fast mehr als der Flug selber.
Doch nun spielt der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) Spielverderber. Er hat beim Bundesamt für Zivilluftfahrt Einsprache eingelegt und verhindert damit vielleicht gar den Baubeginn, wie die «NZZ» schreibt.
Eröffnung wäre 2017 geplant gewesen
Der Flughafen Zürich hätte mit dem Parkhaus Oberau 3041 neue Parkplätze für Langzeitparkierer bauen wollen. Dies bei der Werft, unweit der Tramstation Kloten-Balsberg, von wo aus man in zwei Minuten mit der Glattalbahn am Flughafen ist.
Baubeginn wäre Herbst 2016 gewesen, die Eröffnung war auf Ende 2017 angesetzt. Unabhängig davon, ob der VCS mit seiner Einsprache Erfolg hat oder nicht, könnte der zeitliche Fahrplan nun gefährdet werden, so die NZZ.
Feuer nicht mit Benzin löschen
Als Grund für die Einsprache nennt der VCS der zuwenig ausgewiesene Bedarf sowie die Vorgabe, dass der ÖV besser gefördert werden müsste. Denn laut Modalsplit wäre das Ziel, dass bis 2020 ganze 42 Prozent der Flugpassagiere, Besucher und Angestellten mit dem öffentlichen Verkehr anreisen.
Zudem kritisiert der VCS, dass der Flughafen Zürich die billigen Langzeitparkplätze nur aus dem Grund bauen will, weil unabhängige Valet-Parkings in Flughafennähe ihm das Geschäft streitig machen. «Aber man löscht keinen Brand mit Benzin», argumentiert Gabi Petri, Kantonsrätin der Grünen und Geschäftsführerin des VCS Zürich.
Der Flughafen Zürich verfügt derzeit über 18'100 Parkplätze, verteilt auf die Parkhäuser P1, P2, P3 und P6. Die ersten drei sind direkt mit den Terminals verbunden, das Parkhaus P6 fünf Gehminuten entfernt. Zudem gibt es noch den Outdoor-Parkplatz P60, der ab einer Dauer von drei Tagen gebucht werden kann. Je weiter weg vom Check-In, umso günstiger die Parkplätze. Eine Woche kostet trotzdem deutlich über 100 Franken – selbst auf den billigsten Plätzen. (ct)