Um 12 Uhr hat ein Pneukran die alte Adliswiler Loki angehoben und sie auf eine Reise geschickt. Die Armee musste zuvor eine sechs Meter breite, provisorische Strasse bis zur Dampflok bauen, damit der Kran und der Tieflader bis zum Koloss vordringen konnten.
Es war ein kleines Spektakel, dem viele Adliswiler gespannt zuschauten.
Zu unsicher für die Suva
Die alte Loki, die fünf Jahrzehnte vor dem Schulhaus Werd den Kindern als Spielgerät diente, war der Suva zu unsicher – deshalb musste sie weg (Blick am Abend berichtete). Unfälle gab es allerdings keine grösseren rund um die Loki. Bekannt ist ein einziger Armbruch in den letzen 50 Jahren.
Viele Bewerber wollten die alte Dampflok haben, sogar aus dem Wallis kamen Anfragen. Die Schulbehörde sprach sie dann aber dem hiesigen dem Rotary Club zu.
Zweimal über den Hirzel
Heute wurde also das «Tigerli Ee 3/3» aufgeladen und über den Hirzel nach Horgen gefahren. «Wir wollen sie unter Anleitung renovieren», sagt Rotarier Patrick Lahusen. Jemand hat in Horgen eine Werkstatt zur Verfügung gestellt.
«Die alte Lok ist rostig und hat weder Scheiben noch Laternen dran», sagt Lahusen. «Schliesslich sind 50 Jahre lang Kinder darauf rumgeklettert.» Jetzt brauche sie eine Auffrischung.
Rumgeklettert wird nicht mehr
Später soll die renovierte Loki wieder zurück über den Hirzel gefahren werden. Ab Herbst darf sie die Zürcher Museumsbahn als Blickfang beim Bahnhof Sihlwald ausstellen.
Es ist das dritte Leben der Loki nach ihrem Dasein als echte Lok und als Spielgerät. Rumgeklettert wird dann aber nicht mehr.