Ein Fuchs verirrt sich letzten Freitag auf die Startbahn des Zürcher Flughafen und stoppt einen Airbus A380 der Singapore Airline. Kurz vor 11 sollte das Flugzeug in Richtung Singapur losfliegen. Mitten in der Startphase mussten die Piloten abbrechen, wie der Aviation Herold meldet.
Pelziger Besuch
Es sah alles nach einem Routineflug aus. Die Passagiere waren schon angeschnallt, ihre Sitze hatten sie schon in eine aufrechte Postion gebracht. Das Flugzeug hatte Starterlaubis. Die Piloten beschleunigten den Riesenvogel auf 90 Kilometer pro Stunde.
Dann meldete sich plötzlich der Tower mit dem Befehl: Sofort stoppen! Ein Fuchs sei auf der Startbahn. Die Piloten stiegen auf die Bremse und der Airbus 380 wendete. Der schlaue Fuchs merkte, dass er unerwünscht war und schlug sich in die Büsche.
Kein Einzelfall
Tiere können schnell zu einer Gefahr für Flugzeuge werden. Meistens sind es Vögel, die sich in der Nähe von Start- und Landebahnen aufhalten. Sie können in Turbinen geraten und zu schlimmen Unfällen führen.
Der wohl spektakulärste Fall in der Fluggeschichte, ist die Landung auf dem Fluss Hudson in New York 2009. Wildgänse gerieten in beide Triebwerke einer Passagiermaschine und sorgten für die heldenhafte Wasserlandung von Pilot Chesley Sullenberger. Unter der Regie von Clint Eastwood wurde diese Geschichte letztes Jahr mit Tom Hanks als Kapitän verfilmt.
Vereinzelt verirren sich aber auch Vierbeiner auf das Flughafengelände: Letztes Jahr verirrte sich zum Beispiel ein Hase in Wien am Flughafen, sodass ein Airbus A320 den Landeanflug abbrechen musste. Und vor wenigen Wochen kollidiert in den USA ein Regionaljet mit einem Hirsch. Der Flieger hob zwar ab, brach den Flug jedoch gleich wieder ab. (jmh)