Für die Polizei sind sie «eine Strassenbande». Für die Medien eine Rocker-Gruppe. Aber Sondame will nichts davon sein. Nach eigenen Angaben ist die kurdische Gruppierung nur «eine grosse Familie».
In einer schriftlichen Stellungnahme führt ein angebliches Mitglied gegenüber Blick.ch aus: «Wir sind weder ein faschistischer Verein noch sind wir eine kriminelle Vereinigung.»
In der Gruppe, die laut eigenen Angaben aus 90 Prozent Kurden besteht, sei jede Nationalität «herzlich willkommen». Dennoch räumt das Mitglied ein: «Unsere Kultur und Denkweise schweisst uns natürlich zusammen.»
Am Wochenende ist die Gruppe in Zürich mit einem laut Experten «aggressiven Auftritt» in Erscheinung getreten. Anwohner fühlten sich vom Aufmarsch im Kreis 4 bedroht. Die Polizei setzte Gummischrot ein.
Wie eine Kriegserklärung wirkte ein Video, das wenige Tage zuvor im Internet kursierte. Ein Sondame-Mitglied verbrennt darin eine Jacke der verfeindeten Rockergruppe United Tribuns.
Den Vorwurf der Provokation winkt das Sondame-Mitglied ab, auch von den nachgesagten Verbindungen ins Rotlichtmilieu will es nichts wissen: «Wir haben kein Interesse an kriminellen Machenschaften oder Revierkämpfen. Wir erwidern nur das, was man uns zuruft!»
Die Stellungnahme endet mit «sportlichen Grüssen». Der Ball scheint nun wieder bei den United Tribuns. Bleibt zu hoffen, dass sich die Rockergruppe nicht auf das Spiel einlässt. (mad)