Weltweit wird gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine demonstriert. In Berlin beispielsweise versammelten sich am Wochenende mehrere Hunderttausend Menschen am Brandenburger Tor. Selbst in Russland, wo das Demonstrieren gegen den Krieg unter Strafe steht, machten Tausende ihrem Unmut Luft. Auch in der Schweiz gingen die Menschen in mehreren Städten auf die Strasse – in Bern waren es rund 20'000.
Nun kommt es in der Schweiz zur nächsten grossen Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine. Am Montagabend ab 19.30 Uhr treffen sich die Menschen beim Münsterhof in Zürich. Auch Blick TV wird vor Ort sein und von der Kundgebung berichten.
«Nicht tatenlos zusehen»
Wie die Stadtpolizei Zürich gegenüber Blick bestätigt, ist die Kundgebung bewilligt. Daran teilnehmen werden auch die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (61) sowie die Unternehmerin Olga Feldmeier (44).
Nebst der Solidarität für die Menschen in der Ukraine steht auch die Schweizer Politik im Fokus. «Für eine solidarische Schweiz, die nicht abseits steht», heisst es etwa auf dem Flyer der Kundgebung. Und: «Die Schweiz darf nicht tatenlos zusehen bei diesem Angriffskrieg», schreibt etwa die Partei Grüne Zürich in einem Tweet hinsichtlich der Veranstaltung.
Kritik an Schweizer Politik
Dass der Bundesrat bisher noch keine eigenen Sanktionen gegen Russland erlassen hat, sorgt aber nicht nur bei der Bevölkerung für Empörung. Für ihre Zurückhaltung muss die Schweizer Politik auch international Kritik einstecken.
Die deutsche Zeitung «BILD» etwa titelte: «Die Schweiz bleibt Liebling von Putins Super-Reichen.» Die Schweiz habe unter dem Vorwand der Neutralität schon immer gerne Geschäfte mit Despoten, Diktatoren und Oligarchen gemacht, heisst es weiter. Der Druck von Aussen scheint Wirkung zu zeigen: Am Montag trifft sich der Bundesrat zu einer ausserordentlichen Sitzung, um eine angemessene Reaktion auf Putins Angriff festzulegen. (bra)