«So schlimm war es noch nie»
Müllberg sorgt für Zoff in Zürich-Schwamendingen

Ausufernde Müllberge nach dem Osterwochenende nerven Christian Mettler. Ihn ärgert das Müll-Problem in seiner Wohngegend. Die Stadt reagiert.
Publiziert: 11.04.2023 um 16:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2023 um 17:11 Uhr
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In Zürich-Schwamendingen scheint die Müll-Lage nach dem Osterwochenende ausser Kontrolle, wie Fotos eines Blick-Leserreporters zeigen.
Foto: Blick-Leserreporter
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Marian NadlerRedaktor News

Christian Mettler (52) ist sauer. Rund um die Müllbehälter an der Luchswiesenstrasse in Zürich-Schwamendingen hat sich über das Osterwochenende jede Menge Müll angesammelt. «Jedes Wochenende ist es hier total verdreckt, aber so schlimm war es noch nie», sagt er zu Blick.

Unweit von den Müllbehältern soll laut Mettler seit mehr als vier Monaten ein herrenloses Sofa auf einer Wiese stehen. «Und keinen interessiert es», ärgert er sich.

«Es passiert nichts»

Mettler fragt sich, warum die Stadt nichts gegen das Müll-Problem unternimmt. Am Dienstagmorgen hat er die Stadt über das Online-Kontaktformular informiert, hofft jetzt auf Besserung.

«Der rot-grünen Regierung scheint es egal zu sein, dass fast alles erlaubt ist und Vorschriften ignoriert werden dürfen», fügt er an. «Es passiert nichts!»

Mettler weiss aber auch, dass die Stadt nicht alleine für die Müll-Eskalation verantwortlich ist. «Die Leute sind schuld», ärgert er sich. In Schwamendingen sei es bei einigen zur Mode geworden, den Müll einfach am Strassenrand abzustellen. Sein Lösungsvorschlag: Videoüberwachung. Das würde die Übeltäter abschrecken.

Stadt nimmt Mettlers Ärger ernst

Er hätte sich zudem gewünscht, dass der Müllberg von der Polizei entdeckt worden wäre. Diese komme in Schwamendingen aber viel zu selten vorbei. «Ich erwarte, dass ich für mein Steuergeld auch etwas zurückbekomme», erklärt er.

Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) ist für die Sammlung und Verwertung des Abfalls verantwortlich. Mediensprecher Daniel Eberhard sagt auf Blick-Nachfrage zu dem Müll-Chaos: «Wir nehmen die Meldungen der Bürger zu solchen Fällen sehr ernst. Das illegale Entsorgen von Abfall ist ein Ärgernis – für Anwohnerinnen und Anwohner wie auch für die ERZ-Mitarbeitenden.»

Er gibt aber auch zu bedenken: «Wir sind auf die Disziplin der Bevölkerung angewiesen.» Um die Stadtbewohner zum korrekten Entsorgen zu informieren, setze der ERZ auf diverse Massnahmen. Zuzüger erhielten Flyer, es gibt auch eine Entsorgungs- und Recycling-App.

«Aufgrund der Osterfeiertage erfolgte die Reinigung am Karfreitag und am Ostermontag nicht. Wir bitten dafür um Verständnis», erklärt Eberhard. Immerhin: Nach der Blick-Anfrage seien am Dienstag ERZ-Mitarbeitende vor Ort gewesen und hätten den Abfall eingesammelt.

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