Tanzlehrerin Suel F.* (44) schmückte sich gerne mit Auftraggebern wie DJ Bobo (47) oder Marco Rima (53). 2011 zockte die Uruguayerin Schülerinnen und Angestellte in ihrem Tanzstudio American Dance Center in Zürich ab. Jetzt stehen die Kunden ihres Tanzstudios in Winterthur ZH vor geschlossenen Türen.
2013 wurde die Dancing Queen wegen Veruntreuung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Unter anderem hatte die wegen Betruges bereits Vorbestrafte einer Frau 20'000 Franken abgeknöpft.
Diesmal steht das Tanzstudio Fit & Dance in Winterthur im Fokus. Die GmbH ist mit Forderungen von 65'000 Franken konfrontiert. So schuldet das Studio einer Fitnessakademie 7800 Franken. Ein Elekrounternehmen will 20'000 Franken für Lichtanlagen. «Kontaktperson war Frau F.», so das Unternehmen.
Auch Angestellte verlangen Geld. Priscila S.* (27): «Suel schuldet mir rund 2000 Franken für Fitnessstunden, die ich in ihrem Center gegeben habe.» Eine andere Instruktorin ging mit ihrer Forderung von gegen 10'000 Franken sogar vor Arbeitsgericht. Der Fall musste letzten Monat ohne Suel F. verhandelt werden.
Wie früher fühlt sich die Tänzerin unschuldig. «Ich habe keine Vorladung erhalten», sagt sie BLICK. Alle Angestellten hätten ihren Lohn bekommen. Fragen nach dem Verbleib ihres Bruders, des Geschäftsführers, wollte die Südamerikanerin nicht beantworten. Sie sei nur Teamleiterin ohne finanzielle Verantwortung gewesen.
Falsch! Suel F. war bis am 25. Februar für die GmbH als Einzelunterschriftsberechtigte im Handelsregister eingetragen.
In einem E-Mail verweist sie ihre Kunden an den «Investor». Er werde die Abonnenten entschädigen. Dieser war für BLICK nicht erreichbar.
Noch im Winter hatte Suel F. über DeinDeal und Groupon Dutzende Abos verkauft. Die beiden Anbieter wollen die Käufer nun entschädigen.