Blau kommt als natürlicher Farbstoff, also als Pigment, in der Natur kaum vor, wie der Zoo Zürich in einer Medienmitteilung vom Mittwoch schreibt.
Ein paar Pflanzen bildeten blaue Pigmente. Bei den Tieren, die blau erscheinen, handle es sich hingegen um eine optische Täuschung, heisst es. Denn bei blauen Tieren würden alle Lichtstrahlen ausser den kurzwelligen blauen absorbiert oder so reflektiert, dass sie sich gegenseitig aufheben.
Der Blaue Baumwaran nutzt laut dem Zoo Zürich seine Färbung sowohl für die Tarnung als auch für die Kommunikation. Je nach Lichteinfall und Schattenwurf lässt ihn die blau-schwarz gefleckte Musterung in seinem Lebensraum, dem dichten und dunklen Geäst von Büschen und Bäumen, fast verschwinden.
Die Tiere sind gute Kletterer mit langen Krallen und einem langen, beweglichen Schwanz, den sie als Greifwerkzeug nutzen. Grössere Distanzen im Geäst überwinden sie durch Sprünge. Das einzigartige Tier wird auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion als stark bedroht eingestuft. Die grösste Bedrohung ist laut dem Zoo der illegale Tierhandel.
Das Wissen über den Blauen Baumwaran und sein Fortpflanzungsverhalten basiert hauptsächlich auf Erfahrungen aus der Terrarienhaltung, wie aus der Medienmitteilung hervorgeht. Die bisher erzielten Nachzuchten – die erste erfolgte im Zoo Zürich 2011 – gelten als Erfolg. Insgesamt schlüpften seither 40 Tiere im Zoo Zürich, heute leben dort zwei Weibchen und drei Männchen.