Eine im Kanton Zürich wohnhafte Frau wurde im November von einer Unbekannten, welche sich als Polizistin ausgab, telefonisch kontaktiert. Die falsche Polizistin gab vor, Gauner hätten es auf ihr Erspartes abgesehen. Selbst Angestellte der Bank seien in das Vorhaben verwickelt.
Die Frau wurde von der Anruferin immer wieder darauf hingewiesen, dass sie mit niemandem darüber sprechen dürfe, um die angeblich laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Während mehrerer Monate erhielt sie täglich mindestens einen Anruf der Telefonbetrügerin oder von einem angeblichen Dienstkollegen.
«Wir wissen von keinem höheren Betrag»
Die Täter gaben sich einfühlsam. Es gelang ihnen, das Verhalten der Geschädigten auf hinterhältige Art gezielt zu manipulieren, wie die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt. Während mehrerer Monate hat die Frau via E-Banking Überweisungen in der Gesamthöhe von 3.6 Millionen Franken an die unbekannten Täter veranlasst.
Laut einer Sprecherin der Kantonspolizei Zürich eine rekordverdächtige Summe für einen solchen Betrugsfall: «Wir wissen von keinem höheren Betrag», sagt Carmen Surber auf Anfrage von BLICK.
Ermittlungen laufen
Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich haben Ermittlungen aufgenommen.
Die Kantonspolizei Zürich betont in der Mitteilung, Polizisten würden niemals Bargeld oder Zugangsdaten zu Bankkonten verlangen. Zudem warnt sie davor, Geldbeträge an unbekannte Personen zu überweisen oder zu übergeben. (noo)