«Sexistische» ZHdK-Werbung
Studenten-Aufstand wegen Christa Rigozzi

Zu westlich, zu militärisch oder zu sexistisch: Die Studenten der Zürcher Hochschule der Künste mögen das Werbekonzept für ihre Diplomausstellung gar nicht. Auslöser ist eine Einladung mit küssender Christa Rigozzi.
Publiziert: 02.06.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:06 Uhr
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Christa Rigozzi und ihr Kussmund.
Von Alexa Scherrer

Aufruhr an der Zürcher Kunsti – und das ausgerechnet kurz vor der grossen Diplomausstellung. Am Donnerstag findet auf dem Toni-Areal die Vernissage statt, rund 300 Studenten der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK präsentieren ihre Abschlussarbeiten.

Die Zuschauer sollen mit prominenter Unterstützung angelockt werden: auf dem Flyer prangen Christa Rigozzi und ihr Kussmund.

«Diskriminierendes Verhalten»

Das finden gegen 100 Studenten und Dozenten völlig daneben und klagen die Hochschulkommunikation in einem Protestbrief an. Die Beschwerdeführer fordern unter anderem «das Einstellen der Distribution des Einladungsflyers». Grund: «platte sexistische Stereotype». Rigozzi selber fand das offenbar nicht so tragisch – sie hat der Schule nämlich erlaubt, mit ihrem Foto zu werben.

Das Konzept sieht auch die Verwendung weiterer Bilder vor, wie etwa Fotos von US-Präsident Barack Obama, der ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko oder von Bootsflüchtlingen.

Auch diese Auswahl stösst den Studenten sauer auf: «Wir halten die im Bildpool angesammelten Bilder für eine Wiedergabe der rassistischen und sexistischen und stereotypisierenden Bildsprachen der europäischen/westlichen Pressefotografie», heisst es im Schreiben weiter. «Die Konzeptidee vom Designteam und die darin verwendeten Formulierungen verstehen wir als diskriminierendes Verhalten.»

«Besorgt über gestattete Ignoranz»

Die Hochschulkommunikation weist die Kritik zurück, die Grundidee des Konzepts bleibt bestehen. Die Realität sei eben «nicht politisch korrekt, im Gegenteil. Für die Kunst gilt dies ja auch – politische Korrektheit würde sie uninteressant machen.»

Diese Antwort bringt die Studenten erst recht in Rage. Aus «Unmut, dass an der ZHdK zwingende Auseinandersetzungen nicht stattfinden» fordern sie in einem offenen Brief jetzt Grundsatzdiskussionen. «Wir sind besorgt über diese gestattete Ignoranz und halten sie für symptomatisch für tiefer liegende Probleme und Entwicklungen [...]»

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