Auf dem Zürichsee wurde Anfang Juli eine Tradition abgeschafft: das Hornen der Schiffe beim An- und Wegfahren vom Steg. Weil sich ein Nachbar am Lärm störte, dürfen die Schiffskapitäne nur noch in Gefahrensituationen hornen. Beispielsweise wenn ein Schwimmer zu nah ans Schiff zu kommen droht (BLICK berichtete).
Indem sie genau das tut, protestiert Sylvia Bachofen gegen die neue Regelung. Wie die NZZ heute berichtet, schwimmt die 85-Jährige in Stäfa ZH den Schiffen entgegen, damit der Kapitän gezwungen ist, das Signalhorn zu betätigen.
«Grundsätzlich sympathisch – aber sehr gefährlich»
Die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft findet das Engagement der Dame für das Hornen grundsätzlich sympathisch, jedoch sei das Vorgehen sehr gefährlich, wie Sprecherin Conny Hürlimann zu BLICK sagt: «Die Dame geht ein unnötiges Risiko ein, das wir nicht befürworten können.»
Wenn die Frau wirklich so nahe an die Schiffe heranschwimme, wie die NZZ schreibe, sei das sehr gefährlich: «Auf den Bildern sieht man sie sehr nahe an einem Dampfschiff. Dieses ist besonders schwerfällig zu manövrieren. So kann der Kapitän, wenn er die Schwimmerin zwischen den Wellen zu spät sieht, nicht einfach schnell ausweichen.»
«Das Hornen der Schiffe gehört zum Zürichsee wie das Schnattern der Enten»
Das kümmert Sylvia Bachofen nicht. Sie vermisst nämlich den Klang der Schiffshörner: «Es ist, als ob etwas gestorben wäre. Das Hornen der Schiffe gehört zum Zürichsee wie das Schnattern der Enten oder das Kreischen der Möwen.» Deshalb wird sie auch weiterhin in Stäfa vor die Schiffe schwimmen, um sie zum Tuten zu bringen.