Chef trauert um toten Mitarbeiter auf Bülacher Baustelle
«Es war sein zweitletzter Arbeitstag»

In Bülach ist es gegen 13 Uhr zu einem schweren Unfall bei einer Baustelle gekommen. Dies berichteten mehrere Leserreporter gegenüber BLICK.
Publiziert: 12.06.2017 um 14:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:20 Uhr

«Ich habe einen lauten Knall gehört», sagt ein Leser zu BLICK. Es habe so ausgesehen, als ob ein Teil der Wand abgebrochen sei. Vor Ort seien Rettungshelikopter, etwa fünf Polizeiautos und Krankenwagen im Einsatz. Mehrere Radkräne versuchten, die Trümmer zu beseitigen.

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Ein Teil der Betonwand im zweiten Stock ist abgebrochen.
Foto: zvg

Die Kapo Zürich bestätigte dem BLICK, dass ein Mann beim Unfall noch vor Ort gestorben sei. Zu seiner Identität ist aber noch nichts bekannt. Zudem sei ein 54-jähriger Portugiese schwer verletzt worden, die Einsatzkräfte haben ihn ins Spital gebracht. Der genaue Unfallhergang ist unklar, die beiden Arbeiter seien aber mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und von den Trümmern begraben worden. Ein Bauarbeiter sagt zu BLICK: «Wir waren am Beton schneiden, als der Unfall passiert ist.»

Die Firma, bei der der verunglückte Bauarbeiter beschäftigt war, spricht von einem «schwierigen Moment»: «Es war für alle ein Schock, von diesem tragischen Unfall zu erfahren», sagt der Bauarbeiter-Chef des Uzwiler Unternehmens. «Ich kenne den Mann schon seit zehn Jahren.» Der verunglückte Mitarbeiter hätte nur aushilfsweise bei seiner Firma ausgeholfen. «Heute war sein zweitletzter Arbeitstag.» Der verunglückte Portugiese schwebe mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. «Es geht ihm den Umständen entsprechend besser.»

Die Polizei bestätigt den Hergang: Die beiden Bauarbeiter fielen ca. zehn Meter in die Tiefe. Dabei wurden sie von Beton- und Eisenelementen begraben, wie Sprecher Ralph Hirt der Kantonspolizei Zürich gegenüber BLICK berichtet. Wie es zum Unfall kommen konnte, sei Gegenstand von Untersuchungen.

Das Gebäude befindet sich in der Abbruchliegenschaft Bülach-Guss. Es ist derzeit eingerüstet, es soll in den kommenden Wochen abgerissen werden. Auf dem ganzen Areal soll dereinst ein neues Quartier entstehen. (mcb/stj/pma)

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