Schwangere (†38) kommt bei Crash in Bülach ZH ums Leben
«Ich kann ihre Schreie nicht vergessen»

Gestern liess eine werdende Mutter (†38) ihr Leben bei einem Horror-Crash in Bülach ZH. Der LKW-Fahrer, mit dem das Auto der Schwangeren und ihres Mannes offenbar kollidierte, muss psychologisch betreut werden.
Publiziert: 30.06.2017 um 23:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:12 Uhr
«Wenn Sie gebremst hätten, würde meine Tochter noch leben!»
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Hochschwangere starb in Bülach:Tödlicher Autounfall entfachte bitteren Familien-Streit
Flavio Razzino, Roman Rey und Michael Sahli

Am Freitagmittag sterben eine schwangere Frau (†38) und ihr ungeborenes Baby bei einem Autounfall in Bülach ZH. Ihr Ehemann (39) und eine weitere Person werden verletzt ins Spital eingeliefert. Wie es zum Horror-Crash kam, ist völlig unklar. Bisher weiss die Polizei nur, dass es «zu mehreren Kollisionen zwischen dem Lastwagen, drei Personenwagen und einem Lieferwagen» kam, wie es in einer Mitteilung heisst.

LKW-Fahrer wird psychologisch betreut

Es sind schreckliche Bilder am Unfallort. Der Fahrer des LKW muss psychologisch betreut werden, sagt eine Arbeitskollegin zu BLICK. Sie erzählt, wie der Fahrer sie kurz nach dem Crash anrief: «Ich ging ans Telefon. Er weinte bitterlich und sagte, er habe gerade eine Frau getötet.» Körperlich ist der Chauffeur zwar unverletzt. «Ich glaube aber, er wird nie mehr einen Lastwagen fahren können», so die Kollegin. «Er sagte 'ich kann die Schreie der Schwangeren einfach nicht vergessen.' Solche Geräusche habe er noch nie gehört.» Was zur Wucht des Crashs beitrug: Der Lastwagen war vollgepackt, gerade auf dem Weg zum Abladen, als er offenbar fast frontal mit dem Fahrzeug der Schwangeren und ihres Mannes zusammenstiess.

Nebst dem Schicksal des LKW-Fahrers sind die Gedanken der Angestellten der Speditions-Firma aus dem Kanton Zug beim Ehemann der Verstorbenen: «Er hat an einem Tag alles verloren, seine Frau und sein Kind. Dieses Leid ist gar nicht vorstellbar.»

Lieferwagen-Fahrer: «Es ging alles so schnell»

BLICK hat auch Markus P.* (23), den Fahrer des Lieferwagens, ausfindig gemacht: «Ich kam etwa einen Meter hinter dem Auto zum Stehen, in dem das Opfer verstarb», sagt er. Und weiter: «Es ging alles so schnell. Das Auto der Verstorbenen kollidierte mit dem Lastwagen, glaube ich. Ich bin dann voll auf die Bremse gegangen.»

Sofort leistet der 23-Jährige erste Hilfe: «Ich habe den Kopf des Mannes gestützt, habe aus der Tasche meines Laptops ein Kissen zum Stabilisieren gebastelt.» Währenddessen kümmern sich andere Passanten um die mittlerweile verstorbene Schwangere und ihr ungebornes Baby. Der Lieferwagen-Chauffeur sagt: «Sie war von Anfang an fast nicht ansprechbar. Ich musste zusehen, wie sie starb.»

*Name der Red bekannt

Der Ford ist wohl zuerst mit dem LKW kollidiert.
Foto: KAPO ZUERICH
Im schwarzen Ford Kuga starb die schwangere 38-Jährige.
Foto: KAPO ZUERICH

 

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