Ist das der nächste Pädo-Fall in der Schweiz? Nun ist ein Hort in Stäfa ZH betroffen. Eine Betreuerin macht ihrem 29-jährigen Arbeitskollegen schwere Vorwürfe. Der Mann soll eine Zwölfjährige aufgefordert haben, ihr T-Shirt auszuziehen und dann Turnübungen auf seinem Bauch zu machen.
Zudem soll es immer wieder zu Berühungen zwischen ihm und dem Kind gekommen sein, berichtet sie gemäss «20 Minuten». Ebenfalls sei das Mädchen immer wieder in seinem Büro gewesen. Die Tür war dabei geschlossen. Der Körperkontakt habe ein ungutes Gefühl ausgelöst, es habe an Distanz gefehlt.
Untersuchung eingeleitet
Im November ging bei der Kantonspolizei Zürich eine Anzeige wegen sexueller Handlungen mit Kindern ein. Wie Schulpräsidentin Cristina Würsten der Zeitung sagt, sei eine Administrativuntersuchung eingeleitet worden. Der Mitarbeiter ist seither krankgeschrieben. «Eine unabhängige Rechtsanwältin überprüft aktuell die Zusammenarbeit, Abläufe und eine eventuelle Pflichtverletzung», sagt sie.
Erst wenn die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, werde man über weitere Schritte entscheiden. Der Mann selber wollte sich gegenüber der Zeitung nicht zu den Vorwürfen äussern.
Die Vertrauensperson der Betreuerin, Silvia Frommelt, wirft der Schule vor, nicht rechtzeitig reagiert zu haben. Erst als sich Frommelt an Regierungsrätin Silvia Steiner, die der Bildungsdirektion vorsteht, wandte, habe sich etwas getan. Cristina Würsten wehrt sich gegen die Vorwürfe. «Als wir im November von möglichen Pflichtverletzungen erfahren haben, reagierten wir sofort und haben mit dem Mitarbeiter und dem Team Gespräche geführt.»