Rajan Zed ist Präsident der Universal Society of Hinduism, einer weltweiten Hindu-Gesellschaft, und lebt in Nevada. Regelmässig äussert er sich zu gesellschaftlichen Themen. Vor einigen Jahren kritisierte er etwa die Verdingkinder-Ära der Schweiz und forderte, das Land müsse die Betroffenen entschädigen.
Nun ist ihm der Flughafen Zürich negativ aufgefallen. Hier fehle ein Gebetsraum für die zahlreichen Passagiere, welche dem Hinduismus angehörten, hielt Zed in einer Stellungnahme fest.
Seiner Ansicht nach wäre es angebracht, wenn Hinduisten einen ruhigen Raum hätten, in dem sie beten, meditieren und Gottesdienste, so genannte Pujas, abhalten könnten. Dies wäre ein «Akt der Fairness und Gleichberechtigung» im Umgang mit den Kunden.
«Ein Ding der Unmöglichkeit»
Beim Flughafen Zürich stösst das Anliegen nach einem eigenen Raum für Hindus jedoch nicht auf offene Ohren. Es gebe sehr viele Religionen. Für alle einen eigenen Raum zu gestalten, sei ein Ding der Unmöglichkeit, hiess es bei der Medienstelle.
Man biete lieber einen Raum für alle. In einem Kasten habe es für jede Weltreligion Utensilien, die ausgeliehen werden könnten. Spätestens im Sommer werden die Gläubigen aller Religionen aber mehr Platz haben. Im Terminal 2 wird ein neuer, geräumigerer Ort der Stille eröffnet.
Auch dieser wird aber nicht speziell auf verschiedene Glaubensrichtungen eingehen. Beim Eingang werden lediglich die Symbole der Weltreligionen angebracht. (SDA)