Sie blochten rücksichtslos über Strassen und Autobahnen und führten illegale Rennen mit getunten Boliden durch. Nun hat die Zürcher Kantonspolizei durchgegriffen und ist gegen mehrere Mitglieder der Raser-Szene vorgegangen.
Wie die Kantonspolizei und die Zürcher Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilen, sei es an zwei Daten im April zu einer koordinierten Aktion in verschiedenen Orten gekommen. Dabei wurden Häuser durchsucht, Fahrzeuge beschlagnahmt und insgesamt elf Männer und eine Frau verhaftet. Bei den Betroffenen handelt es sich um Personen aus der Schweiz, Italien, Nordmazedonien, Serbien sowie Bosnien und Herzegowina.
U-Haft wegen Gefahr von Absprachen
Auf die Schliche gekommen ist die Polizei den Rasern im Nachgang einer bereits Anfang 2019 durchgeführten Aktion gegen die Szene. Die Beschuldigten sollen mit bis 287 km/h über Autobahnen und knapp 200 km/h ausserorts über die Strassen gebrettert sein. Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen zwölf Personen Strafverfahren wegen verschiedener Raserdelikte eröffnet.
Bei vier Beschuldigten wurde zunächst Untersuchungshaft angeordnet. Die Verhafteten kennen sich teils und es würde die Gefahr von Absprachen bestehen, heisst es auf Anfrage von Blick. Mittlerweile ist eine Person aus der U-Haft wieder entlassen worden. (cat)