Raub, Diebstahl, Drohungen
Jeton G. war schon mit 16 ein Intensivtäter

Jeton G. soll in Zürich Affoltern vor 14 Tagen Kampfsportler Boris R. (30) erschossen haben. Seine Karriere als Krimineller hat der Sozialhilfe-Bezüger schon als Jugendlicher begonnen.
Publiziert: 15.03.2015 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 22:40 Uhr
Einschlägig vorbestraft – wegen diverser Gewaltdelikte: Der gebürtige Kosovo-Albaner Jeton G. (30).

Der mutmassliche Täter im Tötungsdelikt von Zürich Affoltern vom 1. März hat bereits als Minderjähriger zahlreiche Delikte verübt. Wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, wurden dem heute 31-jährigen Jeton G. schon vor rund 15 Jahren Straftaten wie Raub, Diebstähle und Drohungen zur Last gelegt.

Vor Jugendgericht gelobte er mehrmals Besserung, wurde aber dennoch immer wieder rückfällig. Bei der Polizei war er als Intensivtäter bekannt. Valentin Landmann, der den Mann nun verteidigt, will die Taten aus der Jugendzeit seines Mandanten mangels Aktenkenntnissen nicht kommentieren.

Sein Vater soll ihn damals auch für mehrere Monate in den Kosovo zurückgeschickt haben – eine erzieherische Massnahme, die nichts brachte. 2002 heiratete der damals 18-Jährige im Kosovo eine gleichaltrige Frau. Mit ihr zog er gleich darauf nach Zürich. Seine Ehefrau hat nie gearbeitet und bezieht seither Sozialhilfe.

Zum Tötungsdelikt sagt Anwalt Landmann, der Schussabgabe sei ein Angriff mit Pfefferspray auf Jeton G. vorausgegangen, worauf sich dieser zuerst ebenfalls mit Pfefferspray gegen seinen Widersacher, der 30-jährigen Montenegriner Boris R., gewehrt habe. Dieser wurde im Lauf des Streits erschossen.

Am letzten Montag wurde das Opfer auf dem Zürcher Friedhof Sihlfeld beerdigt. Dabei war die Stadtpolizei in der Umgebung mit einem auffallend grossen Aufgebot präsent. (bih)

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