Üble Szenen im Nachgang des GC-Heimspiels vom Mittwoch: In unmittelbarer Nähe des Hoppers-Fanlokals «Sächs foif» wurden kurz nach 23 Uhr zwei Stadtpolizisten von Unbekannten attackiert. Einer der Beamten wurde dabei spitalreif geprügelt.
Während einer Patrouille waren die Einsatzkräfte auf zwei Personen gestossen, welche sie in flagranti beim Sprayen erwischt hatten. Die beiden Verdächtigen ergriffen daraufhin sofort die Flucht. Einer der beiden Sprayer konnte zwar von einem Beamten an der Ecke Heinrich-/Luisenstrasse geschnappt werden. «Beim anschliessenden Gerangel stürzte der Polizist zu Boden und der Unbekannte flüchtete weiter in Richtung des GC-Fanlokals an der Heinrichstrasse», schreibt die Stapo in einer Mitteilung.
Vom «Sächs foif» her seien danach mehrere «mutmassliche Fussballfans» auf die Polizisten zugerannt und hätten den am Boden liegenden Beamten mit Schlägen und Fusstritten traktiert. Erst dank den Einsatz von Tränengas durch den zweiten Polizisten konnten die Angreifer zurückgedrängt werden.
Wieder GC-Fans in schlechtem Licht
Wie es in der Polizeimitteilung weiter heisst, erlitt der Polizist durch die Attacke Kopfverletzungen sowie Schürfungen am ganzen Körper. Er musste ins Spital gebracht werden, konnte dieses aber nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Die Angreifer sind flüchtig. Die Stadtpolizei Zürich hat Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen.
Die Anhänger der Grasshoppers sorgen damit zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit für Negativschlagzeilen. Nach dem Auswärtsmatch in Lausanne Ende April gingen Fans im Extrazug auf Zugbegleiter los und verhinderten so für mehrere Stunden eine Rückfahrt nach Zürich (BLICK berichtete). Als Reaktion auf die Attacke strichen die SBB bis auf Weiteres das Extrazug-Angebot für die GC-Fans. (cat)