Genau 503'888 Parkbussen verteilten Zürcher Polizisten im letzten Jahr an Autofahrer – 20,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg hat einen einfachen Grund: Die Polizei ist weniger kulant als noch im Jahr 2015.
Damals haben Polizisten noch durchschnittlich 10 Minuten gewartet, ehe sie Parksünder gebüsst haben. Darauf verzichten sie seit Januar 2016, wie die Stadtpolizei schreibt.
Bussen spülen 63 Mio. Franken in die Kasse
«Die nach dieser Anpassung gemachten Erfahrungen lassen den Schluss zu, dass fehlbare Automobilisten die bisher gewährte Kulanzzeit zunehmend als zusätzliche Parkzeit wahrgenommen hatten», erklärt die Stadtpolizei Radio «Energy Zürich».
Bereits in anderen Gemeinden des Kantons – zum Beispiel Winterthur – sowie in den Kantonen Bern und St. Gallen wurde die Kulanzzeit gestrichen. Die Stadt Zürich hat 2016 nun nachgezogen.
Total hat die Stadtpolizei im vergangenen Jahr über eine Million Übertretungen geahndet und damit 63,2 Millionen Franken eingenommen. Haben Parkbussen markant zugenommen, gab es bei Übertretungen im Fliessverkehr eine leichte Abnahme (-0,3 Prozent). (fr)