Am Samstag wurde in Zürich gegen Abtreibungen protestiert. Mit dem «Marsch fürs Läbe» wollten die Organisatoren laut eigener Aussage «ein gemeinsames Zeichen für das Leben setzen».
Eine unbewilligte Gegendemonstration hatte sich zeitgleich an der Josefwiese geformt. Die Stadtpolizei setzte dort Dialogteams ein – vergeblich. Die «Dialogbereitschaft scheint nicht beidseitig zu sein», beschrieb die Polizei die Lage auf Twitter. «Wir haben uns in den Weg gestellt.»
Zwei Polizisten verletzt
Im Anschluss folgten gewaltsame Ausschreitungen um den Escher-Wyss-Platz und auf der Limmatstrasse. Mindestens zwei Polizisten wurden durch Wurfgegenstände verletzt. Bei einer Einkesselungsaktion konnten 175 Personen aus dem Umfeld der unbewilligten Demonstration angehalten und kontrolliert werden.
Ein 30-jähriger Mann wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte festgenommen. Zwei Männer im Alter von 46- und 26 Jahren sowie eine Frau im Alter von 23 Jahren wurden zur Feststellung der Identität auf eine Polizeiwache gebracht und in der Zwischenzeit wieder entlassen.
Die Polizisten wurden an verschiedensten Orten mit Wurfgegenständen, wie Flaschen und Steinen beworfen und mehrere kleinere Gruppierungen versuchten an den Polizeisperren vorbeizukommen.
Tränengas während Kinder auf Wiese spielen
Vermummte hatten sich nach Rückschlägen anschliessend auf der Josefwiese neu gruppiert. Die Polizei setzte Tränengas ein – obwohl gleich daneben Kinder spielten.
Eine Mutter musste samt Kinderwagen vor der Gaswolke flüchten. «Die Rücksichtslosigkeit der Polizei finde ich unter aller Sau!», sagte sie zu BLICK. Die Stadtpolizei konnte sich auf Anfrage derzeit nicht zum Vorfall äussern. Auf Twitter antwortete die Behörde jedoch: «Wir bedauern, wenn Sie beeinträchtigt wurden. Das war sicher keine Absicht.»
Polizei setzt Gummischrot ein
Die Polizei bestätigt den Einsatz von Gummischrot und Tränengas. Auch ein Wasserwerfer war im Einsatz. An verschiedenen Orten brannten Container. Die Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten teilweise angegriffen und behindert.
Laut der Polizei wurden Kinderwagen mitgeführt, die mit Wurfgegenständen gefüllt seien. Bereits vor dem Start der Aktion hat die Stadtpolizei Zürich Gegenstände sichergestellt, «die auf eine beabsichtigte Störung» des Marsches hindeuten würden. Auf Nachfrage von BLICK wurde die Polizei nicht konkreter.
Gleichzeitig fand auf dem Helvetiaplatz eine bewilligte Gegendemonstration unter dem Motto «prochoice» statt. Laut BLICK-Lesern waren über tausend Personen vor Ort. Darunter viele junge Frauen aus der Frauenstreikbewegung. (vof/szm)
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