Schweizer (23) fällt im Gubristtunnel aus fahrendem Auto
Polizei nimmt Kosovaren und Mazedonier fest

Im Gubristtunnel kam es am frühen Sonntagmorgen zu einem mysteriösen Vorfall. Ein Mann stürzte aus einem fahrenden Auto – der Lenker fuhr weiter. Nun hat die Polizei zwei Personen (beide 22 Jahre alt) festgenommen.
Publiziert: 06.03.2016 um 09:56 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:15 Uhr
Der Mann lag in der Gubriströhre Richtung Bern.
Foto: Archivbild, 8989 Leserreporter

Der Alarm ging um kurz vor 4 Uhr bei der Einsatzzentrale ein: Im Gubristtunnel liege ein Verletzter auf der Fahrbahn, meldete ein Autofahrer.

Der Mann war aus einem fahrenden Auto gestürzt, schrieb die Zürcher Kantonspolizei in einer Medienmitteilung. Ersten Erkenntnissen zufolge war das Fahrzeug Richtung Bern unterwegs, als sich plötzlich die Beifahrertüre öffnete und der Mann auf die Fahrbahn fiel. «Im Gubristtunnel gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h. Der Fahrer hat nur leicht abgebremst, bevor es zum mysteriösen Vorfall kam», sagt Marc Besson, Sprecher der Kantonspolizei Zürich. «Danach fuhr das Auto weiter.»

Identität des Opfers geklärt

Wie die Polizei jetzt mitteilt, konnte die Identität des Opfers geklärt werden. Es handelt sich um einen 23-jährigen Schweizer aus dem Kanton Bern. Er hat Kopfverletzungen und diverse Prellungen und Schürfungen erlitten, ist aber in stabilem Zustand.

Die Ermittlungen der Zürcher Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft haben am Nachmittag zu zwei Verhaftungen geführt. Es handelt sich dabei um mutmassliche Fahrzeuginsassen. Die zwei 22-jährigen Männer stammen aus dem Kosovo und Mazedonien. Sie wurden in den Kantonen Bern und Solothurn festgenommen. Zeugenaussagen hatten die Ermittler auf die Spur der beiden Männer gebracht. Sie werden nun in Zürich befragt. Noch ist unklar, wie das Opfer aus dem Fahrzeug gestürzt war.

Autofahrer, die hinter dem Fahrzeug unterwegs waren, konnten rechtzeitig bremsen und kümmerten sich um den Verletzten. Mit der Ambulanz wurde er ins Spital gebracht.

Der Gubristtunnel: Nadelöhr der Zürcher A1-Nordumfahrung.

Tunnel-Kameras werden ausgewertet

Aufnahmen der Tunnel-Kameras könnten bei der Aufklärung des mysteriösen Falls helfen. Das Bildmaterial werde derzeit ausgewertet, sagt Besson. 

Die Kantonspolizei sucht nach Personen, die weitere Angaben zum Vorfall sowie insbesondere zum beteiligten Auto machen können. Augenzeugen können sich bei der Kapo Zürich melden: 044 247 22 11. (lha/jvd)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?