Gross, farbig und laut war die Cup-Feier am Sonntag auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Der FC Zürich liess sich vom Balkon des Volkshaus von seinen Fans feiern. Das Fest hat jedoch juristische Konsequenzen: Die Stadtpolizei Zürich hat gegen zwei Unbekannte, die sich während der Feier auf dem Balkon aufgehalten haben, ein Strafverfahren eingeleitet.
Jetzt teilt der FCZ mit: «Leider haben zwei FCZ-Mitarbeiter vermummt Pyros auf dem Balkon gezündet. Bei allem Verständnis für die Feierlichkeiten und die ausgelassene Stimmung verurteilen wir dieses Verhalten aufs Schärfste. Diese Aktion war dumm und unüberlegt.»
Weiter schreibt der Verein, dass die beiden Mitarbeiter dies auch eingesehen hätten. In der Mitteilung heissts: «Wir werden sie intern büssen und auch arbeitsrechtlich zur Verantwortung ziehen.»
Dass ein Strafverfahren eingeleitet wurde, bestätigt Marco Cortesi, Zürcher Polizeisprecher, gegenüber BLICK. Im Fokus stünde die Verwendung von Pyros und Vermummung.
2007 und 2009 zündeten FCZ-Profis
Laut Verein waren es Mitarbeiter, allerdings kam es schon vor, dass Spieler des FC Zürich nach einem Titel zur Fackel greifen. Bei der Meisterfeier 2007 hielten die beiden Ex-FCZ-Captains Marc Schneider und David Da Costa eine Pyro in der Hand.
Zwei Jahre später feierte der FCZ in Bellinzona erneut einen Meistertitel. Diesmal war es der Tunesier Yassine Chikhaoui, der die Finger nicht vom heissen Feuer lassen konnte. In beiden Fällen erhielten die Spieler eine Busse von Präsident Ancillo Canepa aufgebrummt.
Auch Shaqiri outete sich als Pyro-Fan
Dass nicht nur beim FCZ die Spieler bei einer Titel-Party über das Ziel hinausschiessen, zeigt das Beispiel von Nati-Star Xherdan Shaqiri.
Er zündete 2010 bei der Cupfeier suf dem Balkon des Basler Stadtcasinos eine Fackel. Die Polizei büsste daraufhin Shaqiri wegen Verstosses gegen das Sprengstoffgesetz. (pma/nim/neo)